Europa baut einen der schnellsten Supercomputer der Welt
Die KI-Forschung soll vorangetrieben werden. Darum investiert die EU 120 Millionen Euro in die Entwicklung eines neuen Supercomputers.
Das Wichtigste in Kürze
- Die EU investiert 120 Millionen in die Entwicklung eines neuen Supercomputers.
- Den Zuschlag für das «Leonardo» genannte Projekt erhält ein französisches Unternehmen.
Um die KI-Forschung in Europa voranzutreiben, soll in Italien mit Hilfe von EU-Geldern einer der schnellsten Supercomputer der Welt entstehen.
Den Zuschlag für das Leonardo genannte Projekt habe der französische Anbieter Atos erhalten. Dies teilte die EU-Kommission am Montag mit. Das Budget beträgt 120 Millionen Euro.
Das System soll eine Rechenleistung von insgesamt 250 Petaflops und eine Speicherkapazität von über 100 Petabyte haben. Ein Petaflops entspricht einer Billiarde oder 1000 Billionen Gleitkommaoperationen pro Sekunde. Ziel sei, den Weg zur nächsten Stufe der Rechenleistung zu ebnen, nämlich mehr als tausend Petaflops (ein Exaflops).
Supercomputer wird in Italien installiert
Leonardo soll seinen Sitz in Bologna haben, wo ein Rechenzentrum des italienischen Universitätsverbunds Cineca aufgebaut wird. Es wird je zur Hälfte finanziert vom italienischen Forschungsministerium und von EuroHPC: einem von der EU-Kommission, den EU-Staaten und Privatfirmen gegründeten Gemeinschaftsunternehmen.
Finishing des Projekts bereits 2021
Ende 2021 soll der Supercomputer startklar sein. In dem Supercomputer wird auch massiv Technik aus den USA eingesetzt, darunter Grafikchips von Nvidia sowie Server-Prozessoren von Intel.
EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen hatte im September Investitionen von 8 Milliarden Euro in Supercomputer angekündigt. Neben Leonardo sollen weitere derartige Rechner in Bulgarien, Tschechien, Finnland, Luxemburg, Portugal, Slowenien und Spanien aufgebaut werden.