Google Datenpanne: 7 Tipps für mehr Sicherheit im Netz
Das Wichtigste in Kürze
- Immer wieder gibt es Datenpannen bei Tech-Firmen.
- Nau zeigt, wie sie das Risiko eines Datenklaus minimieren.
Yahoo hat es nicht geschafft, Facebook auch nicht. Bei beiden Konzernen wurden Daten geklaut. Jetzt kommt auch Vorzeigeunternehmen Google dazu. Durch eine Software-Panne hatten Entwickler Zugang zu privaten Nutzerdaten. Betroffen: 500'000 Nutzer. Offenbar bestand das Problem bereits seit 2015, doch der Tech-Konzern hat nichts unternommen. Wenn sogar der mächtige Tech-Konzern seine Nutzer nicht schützen kann, müssen Sie sich selbst helfen. Nau zeigt, wie das geht.
Sichere Passwörter
Nutzen Sie ein möglichst sicheres Passwort. Das enthält Sonderzeichen und sollte nicht im Wörterbuch vorkommen. Wichtig: Verwenden Sie das Passwort nicht für mehrere Dienste. Hilfreich sind hierfür Passwort-Manager, etwa Keepass. Der ist kostenlos.
Unterschiedliche Anbieter nutzen
Google hat haufenweise Dienste. Die Suchmaschine, Maps, Translate oder der Chrome-Browser sind nur ein paar Beispiele. Nur: Je mehr Google-Dienste Sie nutzen, desto mehr weiss das Unternehmen über Sie. Und umso fataler wäre ein Datenklau. Nutzen Sie also besser unterschiedliche Anbieter von Diensten. Google-Alternativen haben wir hier schon vorgestellt. Besonders empfehlenswert: Der Firefox-Browser. Der ist nicht nur schnell, sondern unterbindet auch das sogenannte Tracking.
Updates installieren
Ob Browser oder Computer-System: Installieren Sie Updates, wenn sie verfügbar sind. Damit werden Sicherheitslücken gestopft. Und im besten Fall gibt es noch neue Sicherheitsfunktionen. Aufgepasst bei älteren Betriebssystemen: Dort werden oft keine Updates mehr zur Verfügung gestellt. Wenn also monatelang keine Update-Meldung auftaucht, könnte es gut sein, dass Sie ein altes Computersystem verwenden.
Nicht mit Facebook einloggen
Natürlich ist es praktisch, sich überall mit Facebook anzumelden zu können. Auch das ein Risiko: Facebook weiss wieder mehr über Sie. Und der Anbieter des Dienstes kriegt Zugriff auf einen Teil ihrer Facebook-Daten. Und sowieso: Reduzieren Sie die Facebook-Nutzung auf ein Minimum oder löschen Sie den Account. Der Konzern hat dieses Jahr mehrere Male bewiesen, dass er Nutzerdaten nicht schützen kann.
Backup machen
Auf dem Computer liegen viele wichtige Daten. Sichern sie diese auf einer externen Festplatte. Nicht nur wegen Hacker-Angriffen oder einem Diebstahl. Auch die besten Computer können kaputt gehen.
Kommunikation verschlüsseln
WhatsApp ist von Haus aus verschlüsselt. Allerdings sind mittlerweile beide Gründer aus dem Unternehmen ausgestiegen, offenbar weil Konzernmutter Facebook die Verschlüsselung aufweichen wollte. Hier gibt es Alternative, etwa Signal (kostenlos) oder Threema (kostenpflichtig, dafür aus der Schweiz). Auch E-Mails lassen sich mit Tools wie OpenPGP verschlüsseln. So wissen nur Sender und Empfänger, was in der Nachricht steht.
Anonym SurfenEs gibt mehrere Möglichkeiten, beim Surfen weniger Spruen zu hinterlassen. Ganz anonym geht es mit dem Tor-Browser. Der ist allerdings recht langsam und für viele im Alltag ungeeignet. Bequemer geht es mit VPN-Diensten. Dann wird die ganze Kommunikation verschlüsselt. Das lohnt sich etwa als Massnahme gegen die Vorratsdatenspeicherung. Nur: Ganz anonym surfen sich nicht, der Seitenbetreiber erkennt ihren Browser weiterhin.
Vorsichtig klicken
Über WhatsApp kommt Spam, per E-Mail sowieso. Darum: Überlegen Sie sich, was Sie öffnen und anklicken. WhatsApp-Nachrichten von unbekannter Nummer mit einem Link: Immer löschen. Freundschaftsanfrage von Unbekannten ebenso. Bei E-Mails gilt: Achten Sie auf die Rechtschreibung. Oft sind Phishing-Nachrichten in schlechtem Deutsch verfasst. Überprüfen Sie, wer die Nachricht geschickt hat. Oft entlarvt die E-Adresse Betrüger.