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Google soll «Chrome» laut US-Regierung verkaufen

Juli Rutsch
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USA,

Das US-Justizministerium plant offenbar, Google zum Verkauf seines Browsers Chrome zu zwingen. Dies könnte weitreichende Folgen für den Tech-Giganten haben.

Smartphone mit Chrome
Chrome ist der meistgenutzte Browser zum Surfen im Web mit einem Marktanteil von rund 60 Prozent in den USA und etwa zwei Dritteln weltweit. - Pexels

Das US-Justizministerium will Google offenbar zum Verkauf seines Browsers Chrome zwingen, so «Bloomberg». Der Schritt soll im Rahmen eines laufenden Kartellverfahrens erfolgen.

Chrome dominiert den Browsermarkt mit einem Anteil von 61 Prozent. Dies verschafft Google eine zentrale Position im Onlinewerbemarkt.

Google soll Chrome loswerden

Google Chrome ist zudem ein wichtiges Instrument zur Datensammlung und Kundenbindung. Das Justizministerium sieht in Googles Marktmacht ein Problem.

Muss Google Chrome bald verkaufen?
Google Chrome - Depositphotos

Ein Gericht bestätigte bereits im August, dass Google seine Vormachtstellung im Suchmarkt missbraucht.

Mögliche Auswirkungen

Ein Verkauf von Chrome hätte für Google weitreichende Konsequenzen. Der Browser ist eng mit anderen Google-Diensten verknüpft und liefert wertvolle Nutzerdaten.

Google kontrolliert rund 90 Prozent des Marktes für Internetsuchen. Dies sichert dem Konzern einen Grossteil des globalen Onlinewerbemarktes.

Nutzt du Google Chrome?

Google warnt vor negativen Folgen für Verbraucher und Innovation. Das Unternehmen bezeichnet das Vorgehen als «radikale Agenda».

Rechtliche und politische Aspekte

Das Verfahren gegen Google gilt in den USA als «Prozess des Jahrzehnts». Es ist das erste Mal seit über 20 Jahren, dass ein Unternehmen wegen Verdachts auf illegalen Machtmissbrauch angeklagt wird.

Bezirksrichter Amit Mehta hatte Google bereits als «Monopolist» bezeichnet. Er kritisierte unter anderem die Zahlungen an Elektronikunternehmen, um Google als Standardoption einzustellen.

Google Chrome
Google habe durch Chrome eine gewisse Marktmacht, so die us-amerikanische Justiz. - Depositphotos

Die Auswirkungen einer möglichen Trump-Präsidentschaft auf das Verfahren sind unklar. Trump äusserte zuletzt Bedenken bezüglich der Wettbewerbsfähigkeit gegenüber China bei einer Zerschlagung.

Reaktionen und Ausblick

Google hat angekündigt, gegen die Entscheidung des Bezirksrichters in Berufung zu gehen. Das Unternehmen betont, der Markt sei bereits wettbewerbsfähig genug.

Ein neuer Besitzer von Chrome könnte frischen Wind in den Browsermarkt bringen. Dies könnte die Auswahl für Nutzer vergrössern und den Datenschutz verbessern.

Die Entscheidung des zuständigen Richters wird für August 2025 erwartet. Das Verfahren könnte im schlimmsten Fall zu einer Zerschlagung der Holding Alphabet führen.

Kommentare

User #3405 (nicht angemeldet)

Um einen Browser bei dem man nicht einstellen kann, dass die Browserdaten beim Beenden *automatisch* gelöscht werden ist es nicht schade. Man muss das Löschen immer manuell anstossen. Lach mich schlabberdischlapp

User #5552 (nicht angemeldet)

Man sollte sich Mal darum kümmern, dass X (ehem. Twitter) nicht mehr unter der Fuchtel eines wirren Typen steht. Das hätte aktuell doch wohl Vorrang. Bei Google sehe ich kritisch, wenn die Plattform dazu genutzt werden kann (und wird), um andere Gewerbetreibende zu schädigen. Ich meine Google's Rezensionen, wo jeder dahergelaufene User maßlos negative Bewertungen schreiben, somit massiven Schaden anrichten kann und Google sich mit einem albernen Alibi-System an wirkungslosen „Einspruchsmöglichkeiten” (Löschanträge werden nur höchst selten und wenn, dann erst nach sehr langer Zeit beschieden) einen schlanken Fuß macht. Dieses wirtschaftlich bedrohliche System ist einzigartig in dieser Form, Größe, Gefährlichkeit und scheint doch kaum jemanden zu interessieren.

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