Nach WhatsApp Sicherheitslücke: Diese Alternativen gibt es
Eine Sicherheitslücke in WhatsApp könnte dazu führen, dass Nutzer auf einen anderen Chatdienst ausweichen. Eine Schweizer Alternative ist Threema.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine kritische Sicherheitslücke in WhatsApp wurde von Hackern ausgenutzt.
- Als alternativen Chatdienst steht eine breite Palette der Konkurrenz bereit.
WhatsApp hat eine Sicherheitslücke geschlossen, durch die Überwachungs-Software auf Smartphones installiert werden konnte. Lediglich ein nicht einmal abgenommener Anruf über den Chatdienst hat für die Attacke ausgereicht.
Obwohl die Facebook-Tochter das Problem gefixt hat, bleibt bei vielen Nutzern ein bitterer Nachgeschmack zurück. Davon profitiert die Konkurrenz – und davon gibt es reichlich. Viele davon sind kostenlos und können einfach ausprobiert werden.
Schweizer Alternative zu WhatsApp
In der Schweiz erfreut sich Threema immer grösserer Beliebtheit. Der Dienst wird in Zürich entwickelt und auch die Server stehen in der Schweiz. Auch die Schweizer Bundesverwaltung setzt seit Mitte Februar auf Threema. Genutzt werden kann der Messenger auf iOS- und Android-Geräten, sowie im Browser.
It’s official: The 🇨🇭Swiss government decided to use #ThreemaWork as official messenger throughout the entire organization. 👍 Read more (German): https://t.co/RDCZjL4Inj
— Threema (@ThreemaApp) February 13, 2019
Nachteil: Die App kostet rund drei Franken. Jedoch wird die Privatsphäre als höchstes gut gehandelt – gleich wie bei Signal. Sogar der Whistleblower Edward Snowden setzt auf den Messenger. Die Entwicklung der App wird von einer Stiftung finanziert.
Auch Signal kann auf iPhones, Android-Handys, Mac und Windows zum Chatten verwendet werden. Die App kann gratis heruntergeladen werden.
I use Signal every day. #notesforFBI (Spoiler: they already know) https://t.co/KNy0xppsN0
— Edward Snowden (@Snowden) November 2, 2015
Verbreitung als ein Hauptgrund für die WhatsApp-Angriffe
Datenschutz ist auch dem ebenfalls kostenlosen Telegram wichtig. Und Chats bleiben geheim, sind auch für die Entwickler nicht einsehbar.
Allerdings speichert die App automatisch alle Adressbucheinträge. Ohne Zustimmung des Nutzers. Zudem ist die Unternehmensstruktur wenig transparent.
Weiter hat die Swisscom angekündigt, noch in diesem Jahr einen eigenen Rich Communication Service (RCS) auf den Markt bringen. Wie das Telekommunikationsunternehmen im April mitteilte, «sind die Abschlussarbeiten» im Gange.
Es bleibt zu sagen, dass auch all diese Dienste angegriffen werden können. Doch ist einer der Hauptgründe für die verhältnismässig gehäuften Angriffe auf WhatsApp-Nutzer die weite Verbreitung. Zudem muss der Wechsel weg von WhatsApp zeitgleich mit Bekannten erfolgen, um mit den gleichen Kreisen kommunizieren zu können.