«100 Prozent»: Mann behauptet, vermissten Arian (6) gesehen zu haben

Kira Schilter
Kira Schilter

Deutschland,

Arian (6) wird seit dem 22. April vermisst. Die Polizei erhielt schon hunderte Hinweise – nun behauptet ein Mann, der Junge sei vor seinem Zelt gestanden.

Davide Martello
Der Klavierspieler Davide Martello teilt seine Geschichte auf Instagram. - Screenshot / @klavierkunst_

Das Wichtigste in Kürze

  • Am 22. April ist der 6-jährige Arian spurlos verschwunden.
  • Ein Klavierspieler behauptet nun, den Jungen vor seinem Zelt gesehen zu haben.
  • Er drängt die Polizei, seinen Hinweisen nachzugehen – was sie dann auch tut.

Vor einer Woche hat die Polizei die aktive Suche nach dem vermissten Arian aus Bremervörde im Norden Niedersachsens (D) eingestellt. Noch immer fehlt jede Spur von dem Sechsjährigen. Nun behauptet ein Klavierspieler aus dem Schwarzwald, dass er den Bub gesehen habe.

Davide Martello teilte seine Beobachtungen auf Instagram mit seinen über 17'000 Followern. Auf seinem Account postet er normalerweise Videos von sich beim Klavierspielen.

«Unglaubwürdig» – viel Kritik in der Kommentarspalte

Matello übernachtete auf einem Rastplatz in Bevern, als er den Jungen frühmorgens scheinbar vor seinem Zelt sah. Er schrieb unter seinen Instagram-Post: «Er war es zu 100 Prozent. Ich habe auch die Polizei hier vor Ort informiert und hoffe, dass die Hunde baldigst hier die Fährte aufnehmen können.»

Auf Instagram stiessen Martellos Behauptungen mehrheitlich auf Skepsis und Kritik. Viele Nutzer unterstellten ihm vor allem Aufmerksamkeitssuche: «Sorry, alles unglaubwürdig», kommentierte ein User. «Für mich ist das ganz klar eine Sache, Aufmerksamkeit und Follower sowie Likes zu generieren», meinte ein anderer.

Martello wehrte sich gegen diese Vorwürfe. Ausserdem drängt er die Polizei in weiteren Posts dazu, endlich mit Spürhunden vorbeizukommen. «Ich bin anscheinend die einzige Person, die ihn gesehen hat. Und ich weiss nicht, was ich noch tun soll, damit mir geglaubt wird.»

Der Musiker scheint verzweifelt: «Ich werde von der Polizei nicht ernst genommen, weil ich scheinbar bei der Personenbeschreibung des Jungen nicht genau genug war. Ich finde es krass, dass man die Spürhunde da nicht kurz riechen lassen kann.»

Geht dir die Geschichte von Arian nahe?

Am Sonntag teilte ein Polizeisprecher mit, dass alle bisherigen Hinweise sorgfältig geprüft werden würden. «Es ist momentan ein ganz zähes Ermitteln», sagte er.

Denn: Die Polizei ist laut Martello nach zahlreichem Nachhaken schliesslich doch mit den Spürhunden an seinem Rastplatz vorbeigekommen. Die Tiere hätten jedoch nicht angeschlagen – es habe sich also doch nicht um Arian gehandelt.

Der Klavierspieler sei «völlig am Ende», teilt er auf Instagram. Leider ein falscher Alarm: Die Suche nach dem Buben geht weiter.

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Kommentare

User #4398 (nicht angemeldet)

Wenn er den Jungen zu 100% gesehen hat, warum hat er ihn zu zur Polizei gebracht?

Nicole

Jedem Hinweis muss nach gegangen werden, auch wenn alles noch so unwahrscheinlich tönt. Das wichtigste ist doch das man den Buben findet.

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