Rebecca bleibt verschwunden - Bootseinsatz auf See beendet
Wurde die Leiche von Rebecca in einem See versenkt? Nach zwei Wäldern und der Autobahn nahm sich die Polizei nun ein Gewässer südöstlich von Berlin vor. Dazu rückte Hilfe aus Nordrhein-Westfalen an.
Das Wichtigste in Kürze
- Mit Leichenspürhunden hat die Berliner Polizei auf einem See in Brandenburg die Suche nach der vermissten Rebecca fortgesetzt.
Fahnder der Mordkommission und Hundeführer mit zwei Tieren waren mit einem Boot auf dem Wolziger See südöstlich von Berlin unterwegs, sagte eine Polizeisprecherin.
Die Unterstützung für die Berliner Kriminalpolizei kam offensichtlich aus Nordrhein-Westfalen, wie Aufschriften auf dem Boot zeigten. Es gibt speziell trainierte Hunde, die Leichen in Gewässern aufspüren können. Die 15-jährige Rebecca ist vor einem Monat in Berlin verschwunden.
Auf Fotos vom Montag war ein kleines Boot mit Polizisten und einem Hund auf einem Kanal zum See und auf dem See selbst zu sehen. Taucher wurden laut Polizei nicht eingesetzt. Am Nachmittag wurde der Einsatz ohne Ergebnis beendet. Wie es weitergehe, stehe noch nicht fest, sagte eine Sprecherin. Rebecca verschwand am 18. Februar. Die Mordkommission geht von einem Tötungsdelikt aus. Der Schwager der Jugendlichen sitzt als Hauptverdächtiger in Untersuchungshaft.
In den vergangenen Wochen hatte die Polizei bereits in zwei Waldstücken in der Nähe des Wolziger Sees mit Hunden und moderner Technik gesucht. Hinweise von Zeugen, die möglicherweise das Auto des Schwagers gesehen haben wollen, sollen dorthin geführt haben.
Wenige Kilometer nördlich verläuft die Autobahn 12 Berlin-Frankfurt (Oder). Dort war das Auto des Schwagers von Rebecca am Morgen ihres Verschwindens sowie am Folgeabend erfasst worden. Am vergangenen Wochenende setzte die Polizei spezielle Suchhunde, sogenannte Mantrailer, entlang der Autobahn und an den Ausfahrten ein.
Eine langjährige Ausbilderin und Trainerin für diese Hunde hält das Vorgehen allerdings nicht für erfolgversprechend. «Die Suche entlang der Autobahn sehe ich sehr, sehr kritisch», sagte Karina Kalks. Sie und ihre Kollegen würden Hunde testen. «Jemanden zu Fuss wegzuschicken oder mit dem Fahrrad, funktioniert sehr zuverlässig, allerdings nicht hundertprozentig. Einer Person zu sagen, fahr mit dem Auto weg und wir finden dich, hat bei uns noch nie funktioniert, wirklich noch nie. Und ich behaupte mal: Meine Hunde sind nicht die dümmsten.» Die Suche nach einer Leiche in einem See sei hingegen mit trainierten Hunden gut möglich. Tiere könnten Geruchspartikel in aufsteigenden Verwesungsgasen riechen. «Das funktioniert sehr, sehr zuverlässig.»