150 Migranten im Ärmelkanal aus Seenot gerettet
Die französische Küstenwache hat 150 Migranten bei der illegalen Überfahrt nach Grossbritannien im Ärmelkanal aus Seenot gerettet.
Das Wichtigste in Kürze
- Immer wieder überqueren Migranten den Ärmelkanal, um Grossbritannien zu erreichen.
Die französische Küstenwache hat 150 Migranten bei der illegalen Überfahrt nach Grossbritannien im Ärmelkanal aus Seenot gerettet. Vier Boote mit je 26 bis 45 Migranten an Bord seien am Mittwoch weitab der Küste in Schwierigkeiten geraten, teilte die Maritime Präfektur in Calais am Donnerstag mit. Mehrere Schiffe der Marine sowie Rettungsboote seien den Menschen zu Hilfe gekommen und hätten sie in die Häfen von Calais und Boulogne-sur-Mer gebracht. Rettungskräfte und die Polizei nahmen sie dort in Empfang.
Oft unternehmen sie die Reise in kleinen Schlauchbooten. Die Überfahrt ist gefährlich, vor allem weil der Meeresarm von vielen grossen Schiffen befahren wird. Dabei kommen auch immer wieder Menschen ums Leben. Erst Mitte Dezember starben bei einem Bootsunglück im Ärmelkanal vier Menschen.
Das Vereinigte Königreich verzeichnete im vergangenen Jahr eine Rekordzahl an Bootsmigranten. Nach Angaben des britischen Verteidigungsministeriums belief sich die Zahl der Menschen, die in kleinen Booten nach England gelangten, 2022 auf knapp 46 000. Das sind etwa 17 000 mehr als im Vorjahr und so viele wie noch nie zuvor innerhalb eines Jahres.