200 Fälle haben sie schon gelöst: Die «Drei Fragezeichen» werden 40
Kein anderes Hörspiel der Welt ist so erfolgreich wie die Junior-Detektive. Ihre Sprecher sind heute Mitte 50. Die Figuren hingegen bleiben Teenager.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Hörbücher der «Drei Fragezeichen» sind allbekannt.
- Es existieren bereits 200 Folgen – das Trio besteht nun schon seit 40 Jahren.
Die Orgelmusik in Moll dröhnt immer lauter und bedrohlicher eine Trauermelodie. In den Stimmen von Peter und Bob wächst die Panik, sie sitzen wohl in der Falle. «Da hinten! Es ist blau.» - «D-d-das blaue Phantom!» - «Mir wird kalt, Bob. Was ist das? Da kommt jemand, Bob.»

Viele Tausend Hörspielfans in Deutschland können solche Dialoge aus «Die drei Fragezeichen» auswendig nachbeten. Oft hört man die Abenteuer zum Einschlafen. Das ist einer der Gründe, warum es sich um die erfolgreichste Hörspielreihe der Welt handelt. Am Samstag (12. Oktober) ist es 40 Jahre her, dass die erste Folge «Der Super-Papagei» erschien.
Seit 1979 sind es dieselben Sprecher
Es ist ein Massenphänomen. Millionen haben in der Kindheit den Abenteuern der Teenager Justus Jonas, Peter Shaw und Bob Andrews gelauscht. Viele von ihnen sind den Junior-Detektiven aus Rocky Beach als Erwachsene treu geblieben. Was die Reihe besonders macht: Die Sprecher des Trios sind seit 1979 dieselben.
«Natürlich: Wenn man die ersten Folgen hört, klingen wir wirklich inzwischen wie unsere Väter». So Jens Wawrczeck (er spielt Peter Shaw) kürzlich anlässlich der Premiere von «Feuriges Auge», der 200. Folge. «Aber wir haben diese wirklich sehr unterschiedlichen Stimmen. Und die haben sich dann eigentlich in diesem Verhältnis nicht verändert. Darum funktioniert die Dynamik immer noch.»

Andreas Fröhlich (Bob Andrews) ergänzt: «Bei den «Drei Fragezeichen» wird eigentlich mittlerweile gar nicht mehr genannt, wie alt sie in Wirklichkeit sind. Aber wir gehen davon aus, dass sie so um die 19, 20 Jahre alt sind.» Ihre Sprecher sind inzwischen Mitte 50. Stimmtraining machte ihren Alterungsprozess zu grossen Teilen wett.
Legendäre Musik verschwand nach Rechtsstreit
Schlauberger Justus, Angsthase Peter und Bücherwurm Bob: Was haben die Ermittler mit Visitenkarte und Chauffeur nicht alles erlebt?
Eine flüsternde Mumie. Ein jaulendes Bergmonster. Ein grüner Geist. Ein Ameisenmensch. Und das sind nur Beispiele aus den ersten 40 Folgen, die bis heute als Klassiker-Kanon gelten - auch weil man sie mit etwas Glück in alten Auflagen mit legendärer Musik findet. Der funkige Jazz von Carsten Bohn verschwand nach einem Rechtsstreit.