Cholera

71 Prozent mehr Cholera-Todesfälle weltweit

DPA
DPA

Genève,

Konflikte, Armut und Klimawandel treiben Cholera-Infektionen in die Höhe.

Cholera
Verseuchtes Trinkwasser und Nahrungsmittel können Cholera auslösen. (Archivbild) - --/AP/dpa

Konflikte, Armut, Klimawandel sorgen dafür, dass Millionen Menschen aus ihrer Heimat vertrieben werden. In beengten und unhygienischen Verhältnissen wächst die Infektionsgefahr, darunter Cholera.

Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Todesfälle durch Cholera weltweit drastisch gestiegen. Es seien 71 Prozent mehr tödliche Verläufe gemeldet worden als 2022, berichtete die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Die Zahl der gemeldeten Fälle stieg um 13 Prozent.

Mehr als 4000 Menschen seien im vergangenen Jahr an der vermeidbaren und behandelbaren Infektion gestorben. Es wurden 535.321 Krankheitsfälle gemeldet, 38 Prozent davon betrafen Kindern unter fünf Jahren. Weil nicht überall alle Fälle registriert und diagnostiziert werden, geht die WHO davon aus, dass die wahre Zahl deutlich höher liegt.

Verseuchtes Wasser und Lebensmittel

Cholera ist eine Durchfallerkrankung, bei der der Körper viel Flüssigkeit verliert. Das kann zu Nierenversagen und zum Tod führen.

Menschen stecken sich meist durch Trinkwasser an, das mit Fäkalien oder Erbrochenem von erkrankten Personen verschmutzt ist, oder durch den Verzehr verunreinigter Lebensmittel.

In Afrika habe sich die Zahl der Fälle mehr als verdoppelt, während sie in Asien und im Nahen Osten um rund ein Drittel zurückging. Auch in diesem Jahr seien die Zahlen nach vorläufigen Meldungen hoch geblieben: Bislang seien der WHO 342.000 Krankheits- und 2.400 Todesfälle gemeldet worden.

Impfstoff fehlt

«Konflikte, Klimawandel, unzureichende Wasserversorgung und Abwasserentsorgung, Armut, Unterentwicklung und die Vertreibung der Bevölkerung aufgrund neuer und wieder aufflammender Konflikte und Naturkatastrophen haben im vergangenen Jahr zum Anstieg der Choleraausbrüche beigetragen», so die WHO.

Es sei viel zu wenig Impfstoff vorhanden, so die WHO. Im vergangenen Jahr seien 36 Millionen Impfdosen produziert worden, aber Länder hätten eigentlich die doppelte Menge benötigt. Die Produktion werde mit allen Mitteln angekurbelt.

Kommentare

User #1136 (nicht angemeldet)

Weltbevölkerung 2023: Mehr als acht Milliarden Menschen auf der Erde. 1980 lebten rund 4,45 Milliarden Menschen auf der Erde. 1950 waren es 2,5 Milliarden Menschen. 1900 nur 1,6 Milliarden.

User #5104 (nicht angemeldet)

Wenn die Regierung Raketen anstatt Medikamente kaufen.

Weiterlesen

3 Interaktionen

Mehr in News

Selenskyj
13 Interaktionen
Bratislava Protest
4 Interaktionen
Protest Genf
4 Interaktionen

Mehr Cholera

Mehr aus Genève

Protest Genf
12 Interaktionen
Masern
15 Interaktionen
Walser Kolumne
530 Interaktionen