«A-Team»: Retter oder Betrüger? Verwirrung um Hunde auf Vulkaninsel

Miguel Pereiro
Miguel Pereiro

Spanien,

Nach dem Vulkanausbruch auf La Palma sassen drei Jagdhunde fest. Anonyme gaben an, sie gerettet zu haben und liefern ein Video – der Besitzer spricht von Fake.

Podencos
Ein Video soll die Hunde zeigen, die auf der spanischen Insel La Palma nach dem Vulkanausbruch in einer Sperrzone festsassen. - Twitter/Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Land fiebert mit drei zwischen Lavaströmen auf La Palma eingeschlossenen Hunde mit.
  • Das «A-Team» inszeniert sich als Retter und liefert ein Video als Beweis.
  • Doch dann taucht einer der Hunde beim Besitzer auf.

Als der Vulkan auf La Palma Mitte September ausbrach, war ein 70-Jähriger gerade auf der Jagd. Seine verängstigten Jagdhunde flohen und der Mann wurde von den Behörden gezwungen, das Gebiet zu verlassen und die «Podencos» zurückzulassen.

Die Tiere konnten schliesslich von einer Drohne geortet werden, befanden sich allerdings in einer Sperrzone. Die Tierschutzorganisation «Leales.org» hatte daraufhin die Versorgung der Tiere mit Wasser und Nahrung per Drohne organisiert. Das galizische Unternehmen Aerocameras plante danach eine Rettung – natürlich ebenfalls per Drohne.

Doch dann kam alles anders – am Donnerstag waren die Tiere plötzlich verschwunden. Auf dem Gelände waren jedoch Fussspuren von Menschen zu sehen und ein Banner mit der Aufschrift: «Sei stark, La Palma. Den Hunden geht es gut». Unterzeichnet war die Botschaft mit «Das A-Team», in Anlehnung.

«A-Team»: Helden oder Betrüger?

Doch die Diskussionen im Netz um die in der Zwischenzeit auch ausserhalb der Landesgrenzen berühmten Hunde gingen weiter. Einige Nutzer vermuten hinter der Aktion das Werk von Tierschützern. Sie feiern das «A-Team» für die Rettung und dafür, dass sie sich trotz Verbots in die Sperrzone wagten. Die Behörden, die den Rettern wiederum mit einer Busse drohen, stehen in der Kritik.

Am Sonntag publizierte die spanische Jagd-Zeitschrift auf ihrem Online-Portal ein zugespieltes Video, das angeblich die geretteten Jagdhunde zeigen soll. Das Happy-End schien perfekt.

Doch dann meldet sich der Besitzer zu Wort: Das Video sei eine Farce und zeige nicht seine Hunde. Doch für den Mann, der innerhalb weniger Tage sein Haus und mehrere Grundstücke verloren hat, gibt es wenigstens eine frohe Botschaft.

La Palma Vulkan
Einer der Hunde ist wieder beim Besitzer. Das Video, das die drei Hunde zeigen sollte, wurde als Fake enttarnt. - Twitter

Einer der Jagdhunde ist wieder zurück bei seinem Besitzer. Ein Wildhüter konnte ihn aufspüren und mitnehmen. Er habe ausserdem zwei streunende Podencos gesehen. Gut möglich, dass auch die beiden Weibchen noch gerettet werden.

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