Abba-Sänger Ulvaeus will nur noch als Avatar auf der Bühne stehen
Das Wichtigste in Kürze
- Neue digitale Konzert-Show der schwedischen Kultband startet Freitag in London.
«Wir haben unser Herz und unsere Seele in diese Avatare gesteckt, und sie werden jetzt übernehmen», sagte Abba-Sänger Björn Ulvaeus vor der Premiere. Pläne für echte Konzerte habe die Band nicht. «Es ist, wie es ist», sagte Ulvaeus.
Abba hatten nach jahrelangen Spekulationen im September ein Comeback-Album angekündigt und mit «I Still Have Faith In You» and «Don't Shut Me Down» auch gleich zwei neue Songs veröffentlicht. Das Album «Voyage» erschien im November und eroberte unter anderem in Deutschland die Charts.
Zusätzlich zu dem neuen Album wird es nun eine Hightech-Konzertshow mit Hologrammen der Abba-Sänger geben. In einer eigens gebauten Konzerthalle in London werden ab Freitag die echten Stimmen der Abba-Stars zu hören sein; zu sehen sind Ulvaeus, Benny Andersson, Agnetha Fältskog und Anni-Frid Lyngstad aber nur als sogenannte «Abbatare».
In ihrer digitalen Version sehen die vier Sängerinnen und Sänger, die mittlerweile alle über 70 Jahre alt sind, wieder so aus wie auf dem Höhepunkt ihrer Karriere in den 70er Jahren. Begleitet werden sie von einer echten Live-Band auf der Bühne.
Ulvaeus sprach im Interview von einem der «gewagtesten Projekte, die jemals in der Musikindustrie gemacht wurden». «Ich habe keine Ahnung, wie das Publikum es aufnehmen wird», sagte er der Nachrichtenagentur AFP in Stockholm. Er hofft aber, die Fans mit der «emotionalen Anziehungskraft» der Avatare überzeugen zu können: «Sie werden die Avatare als echte Menschen ansehen.»
Abba wurden mit Hits wie «Dancing Queen», «Waterloo» und «Mamma Mia» weltberühmt. In den vergangenen 50 Jahren haben sie mehr als 400 Millionen Alben verkauft. 1982 löste sich die Band auf, nachdem sich die beiden Ehepaare hatten scheiden lassen.