Als Polizistin verkleideter Mann narrt Berlin
Ein Mann, der sich aber als Frau fühlt, verkleidete sich in Berlin als Polizistin. Bei seinem Vorhaben war er sehr erfolgreich – er wollte die Retterin spielen.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Mann verkleidete sich in Berlin als Polizistin.
- Offenbar fiel er vorerst nicht auf und schloss sogar Polizei-Bekanntschaften.
- Nach eigener Aussage sei er monatelang auf Streife gewesen.
Ein Mann, der sich als Polizistin verkleidete, narrte offenbar die Berliner Polizei. Er sass schon in jungen Jahren wegen eines Sex-Delikts im Knast – und er verkleidet sich gerne als Polizistin, um die Retterin zu spielen. Das berichtet «Bild».
Der Mann, der eigentlich Ömer heisst, nennt sich inzwischen Lara. Gegenüber der Zeitung sagte er: «Ich fühle mich schon immer als Frau.»
Bereit als 17-Jähriger verhaftet
Ömer wurde bereits mit 17 Jahren verhaftet. Er musste 2014 für drei Jahre in Jugendhaft. Der Grund: sexuelle Nötigung eines Mannes. Das blieb nicht sein einziger Knastbesuch. Er wurde kurz darauf erneut verurteilt: Er lief als Polizistin verkleidet durch Berlin.
Deshalb sass er bis März diesen Jahres eine 14 monatige Strafe ab, damals nannte er sich bereits Lara. Nun wurde er erneut ein Fall für die Polizei: Er gab sich als Polizistin aus.
Die Uniform sowie Zubehör bekam er im Internet. Ömer fragte Berliner Polizisten an und tarnte sich als Kollegin. «In den vergangenen Monaten war ich fast jeden Tag auf Streife», so Ömer. Er habe Paragrafen auswendig gelernt und Polizei-Bekanntschaften entwickelt.
Neue Haftstrafe droht
Er habe nie jemanden abgezockt, sondern nur geholfen. «Einmal habe ich einen Mann aus dem Nachtbus geworfen, weil er sich hinter eine Frau gesetzt und masturbiert hat. Der ganze Bus hat applaudiert», sagte er gegenüber der «Bild».
Im August sei er dann Zivilbeamten an einem Bahnhof aufgefallen, nun erwartet Ömer eine neue Haftstrafe.
Bisher hat sich die Berliner Polizei nicht zu den Vorfällen geäussert.