Anabole Steroide und ihre Nebenwirkungen

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Deutschland,

Dicke Muskelpakete oder einfach nur länger und schneller laufen: Nicht nur im Profi-Sport ist Doping weit verbreitet.

Sogenannte "Sofasteroide", anabole Steroide zum Muskelaufbau ohne spezielles Training. Symbolbild: Christian Charisius Foto: Christian Charisius
Sogenannte "Sofasteroide", anabole Steroide zum Muskelaufbau ohne spezielles Training. Symbolbild: Christian Charisius Foto: Christian Charisius - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Dabei haben die eigentlich für medizinische Zwecke entwickelten Mittel bei Missbrauch zum Teil gravierende Nebenwirkungen.

Seit langem kommt es auch im Freizeitsport, vor allem in der Bodybuilderszene, zum Missbrauch leistungssteigernder Mittel. Dort werden am häufigsten anabole Steoride konsumiert.

Dabei haben die eigentlich für medizinische Zwecke entwickelten Mittel bei Missbrauch zum Teil gravierende Nebenwirkungen. Anabol androgene Steroidhormone (AAS), auch als Anabolika bezeichnet, können zur Steroidakne, zu Herzrhythmusstörungen, Leberschäden wie Gelbsucht und Leberzirrhose, Hodenschrumpfung und Erektionsstörungen führen, bei Frauen zur Klitorishypertrophie. Dazu kann das Krebs- und Herzinfarktrisiko steigen, auch psychische Veränderungen wie Depressionen oder zunehmende Aggressivität und Schlafstörungen sind einige der massiven negativen Begleiterscheinungen.

Weil ein Millionengeschäft, gibt es mittlerweile einen grossen Schwarzmarkt für Medikamente. Auf dem auch immer mehr Produktfälschungen im Umlauf sind. So kann es zur Falschdosierung und zur Einnahme falscher sowie verunreinigter Wirkstoffe kommen. Bei längerem Konsum von Steroiden und anderen Dopingmitteln entwickelt der Körper eine Toleranz. So erhöht der Konsument die Dosis nach und nach, auch werden oft mehrere Präparate gleichzeitig eingenommen.

Einer der bekannteste Dopingfälle war der des kanadischen Sprinters Ben Johnson, dem nach seinem 100-Meter-Olympiasieg 1988 in Seoul die Einnahme des synthetischen anabolen Steroids Stanozolol nachgewiesen wurde. 1987 starb die Siebenkämpferin Birgit Dressel an einem toxischen Schock. Die Leichtathletin hatte nachweislich 20 verschiedene Mittel von drei Ärzten eingenommen.

«Vielleicht dient die Berichterstattung auch dazu, wenigstens den ein oder anderen Konsumenten zum Nachdenken zu bringen, ob er seine Gesundheit für ein bisschen Muskelmasse mehr wirklich ruinieren möchte mit der Einnahme von Substanzen, die unter obskuren Umständen in Untergrundlaboren zusammengepanscht werden», sagte Dagmar Freitag (SPD), Vorsitzende des Sportausschusses im Deutschen Bundestag, der Düsseldorfer «Rheinischen Post».

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