Atombehörde: Reaktoren in Ukraine wegen Angriffs gedrosselt

Keystone-SDA
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Österreich,

Die russischen Luftangriffe zwingen ukrainische Atomkraftwerke zur Drosselung ihrer Leistung.

Ukraine-Krieg AKW Saporischschja
Das AKW Saporischschja in der Ukraine steht unter russischer Kontrolle. (Archivbild) - Keystone

Wegen des schweren russischen Luftangriffs auf das Energiesystem der Ukraine haben deren Atomkraftwerke erneut ihre Leistung drosseln müssen. Betroffen seien diesmal fünf von neun laufenden Reaktoren. Dies teilte die Internationale Atomenergieorganisation (IAEA) in Wien im sozialen Netzwerk X mit.

Nach Kiewer Zählung beschoss Russland am Morgen mit mehr als 90 Raketen und fast 200 Kampfdrohnen Energieanlagen und andere Ziele. Dabei wurden die drei Kernkraftwerke Riwne, Chmelnyzkyj und Südukraine unter Kontrolle der Ukraine nicht direkt angegriffen.

Gefährliche Spannungsschwankungen

Aber starke Spannungsschwankungen im Netz, Treffer auf Leitungen oder Umspannwerke bewirken, dass die Reaktoren gedrosselt werden müssen. Die IAEA warnt seit Längerem davor, dass die Angriffe indirekt das Risiko von Zwischenfällen erhöhen.

Das vierte ukrainische AKW Saporischschja ist seit 2022 von russischen Truppen besetzt und liegt still. Infolge der Schäden am Netz mussten die ohnehin geplanten Stromabschaltungen in vielen Teilen der Ukraine ausgedehnt werden.

Anhaltende Attacke auf Energieinfrastruktur

Der private Energiekonzern DTEK teilte in Kiew mit, dass seine Wärmekraftwerke erneut beschossen worden seien. Es gebe Schäden, wobei keine weiteren Details genannt wurden. Die Attacke vom Freitagmorgen sei der zwölfte schwere russische Luftangriff auf ukrainische Energieanlagen in diesem Jahr und der neunte auf Anlagen von DTEK gewesen.

Das DTEK-Kraftwerk Burschtyn in der Westukraine teilte mit, die Versorgung der Umgebung mit Heizung und Warmwasser sei vorübergehend gestört. Auch der Energiekonzern Ukrenergo berichtete von Schäden an seinen Anlagen.

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