Autobahnrastplätze im Test: Jede fünfte Anlage schlecht
Wer auf der Autobahn mal austreten oder sich die Beine vertreten will, steuert nicht immer gleich eine Raststätte an. Oft tut es auch ein einfacher Rastplatz, viele schneiden im Test aber schlecht ab.
Das Wichtigste in Kürze
- Viele Rastplätze entlang deutscher Autobahnen schnitten bei einem ADAC-Test schlecht ab.
So zeigte sich mehr als jede fünfte der 50 untersuchten Anlagen «mangelhaft» oder «sehr mangelhaft». Nur zwei konnten mit «sehr gut» überzeugen. Immerhin präsentierten sich 20 Plätze «gut», während 17 nur «ausreichend» in den Augen der Tester waren.
Am besten wurden die Rastplätze Engelmannsbäke (A 1) in Niedersachsen und Plater Berg (A 14) in Mecklenburg-Vorpommern bewertet. Am schlechtesten zeigten sich Stadtwald (A 3) und Brühlgraben (A 5) - beide in Hessen.
Der Autoclub testete an den 15 längsten Autobahnen sogenannte unbewirtschaftete Rastanlagen, also solche ohne Servicebetriebe wie etwa Restaurants oder Tankstellen. Insgesamt gibt es rund 1500 solcher Anlagen entlang der Autobahnen.
Hygieneproben deuten auf mangelnde Reinigung hin
Die sanitären Anlagen fielen bei 14 Plätzen mit «mangelhaft» oder «sehr mangelhaft» durch. Nur bei knapp der Hälfte aller Plätze gab es bei der optischen Sauberkeit keine Beanstandungen. Die genommenen Hygieneproben zeigten sich bei 18 Prozent unbedenklich. Doch bei 81 Prozent gab es Hinweise auf mangelnde Reinigung. Probleme zeigen sich auch bei der Barrierefreiheit. Rund 80 Prozent der Behinderten-WCs konnten nur eingeschränkt genutzt werden.
Die am schlechtesten bewertete Kategorie war das persönliche Sicherheitsempfinden der Nutzer. Hier fiel das Urteil bei rund einem Drittel mit «mangelhaft» oder «sehr mangelhaft» aus. So gab es auf zehn Anlagen keinen Notruf. Mehr als die Hälfte der Parkplätze für Pkw und Lkw waren gar nicht oder nicht ausreichend beleuchtet.