BASF will nach Gewinneinbruch wieder mehr verdienen

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Deutschland,

BASF nennt 2018 ein «wenig zufriedenstellendes» Jahr. Unter anderem das Niedrigwasser im Rhein machte dem Chemieriesen zu schaffen. BASF transportiert am Stammwerk 40 Prozent der Güter per Schiff. Die Pläne für 2019 bezeichnet Konzernchef Brudermüller als «Herausforderung».

BASF-Werksgelände in Ludwigshafen. Foto: Uwe Anspach
BASF-Werksgelände in Ludwigshafen. Foto: Uwe Anspach - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Autoflaute, das Niedrigwasser im Rhein und der Handelsstreit zwischen den USA und China haben beim Chemiekonzern BASF 2018 für einen deutlichen Gewinnrückgang gesorgt.

Das Unternehmen setzte insgesamt 62,7 Milliarden Euro um - ein Plus von gut zwei Prozent. Allerdings schrumpfte der Nachsteuergewinn um mehr als ein Fünftel auf 4,7 Milliarden Euro. «Das Ergebnis war wenig zufriedenstellend. 2018 gab es Abkühlung auf den für uns wichtigsten Märkten, vor allem in China», sagte Unternehmenschef Martin Brudermüller am Dienstag im Firmensitz im pfälzischen Ludwigshafen.

Im laufenden Jahr will das im Dax notierte Unternehmen wieder mehr verdienen. «Wir werden 2019 als Übergangsjahr nutzen. Auch wenn das Umfeld herausfordernd und von hoher Unsicherheit geprägt ist, wollen wir profitabel wachsen», kündigte Brudermüller an. BASF rechnet demnach mit einem Zuwachs von 1 bis 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Für den Umsatz peilt man ein Plus von 1 bis 5 Prozent an.

Allerdings werde das erste Halbjahr 2019 vergleichsweise schwach sein, warnte Brudermüller. Dabei verwies er etwa auf das starke Vorjahreshalbjahr sowie die anfallenden Kosten für den laufenden Konzernumbau.

Trotz des Gewinnrückgangs will der BASF-Vorstand etwas mehr Geld an die Aktionäre ausschütten. Die Dividende soll um 10 Cent auf 3,20 Euro je Aktie erhöht werden.

Nach dem Zusammenschluss der BASF-Tochter Wintershall mit dem Öl- und Gaskonzern Dea soll das neue Unternehmen frühestens in der zweiten Jahreshälfte 2020 an die Börse gebracht werden, sagte Brudermüller. Das Ende der Transaktion werde für das erste Halbjahr 2019 erwartet.

Während BASF im laufenden Jahr von einem etwas schwächeren Wachstum für die Weltwirtschaft ausgeht, rechnet der Chemiekonzern mit einem Zuwachs bei der weltweiten Chemieproduktion in Höhe des Vorjahres. «Wir erwarten auch, dass unsere Abnehmerindustrien weiterhin wachsen», sagte Brudermüller. Die für BASF wichtige Autoindustrie soll sich nach dem Produktionsrückgang wieder leicht erholen.

Dabei gehen die Ludwigshafener davon aus, dass sich der Handelsstreit zwischen den USA und ihren Handelspartnern im Laufe des Jahres entschärft und der anstehende Austritt Grossbritanniens aus der EU ohne grössere konjunkturellen Beeinträchtigungen erfolgt.

Um das Unternehmen profitabler zu machen, setzte das BASF-Management im November ein Sparprogramm auf, das ab Ende 2021 jährlich zwei Milliarden Euro zum operativen Gewinn (vor Steuern, Zinsen und Absachreibungen, Ebitda) beisteuern soll. Kosten einsparen will Brudermüller etwa in der Produktion, Logistik, Forschung und Entwicklung. Ein Stellenabbau ist vorerst nicht eingeplant. Gleichzeitig trennt sich BASF von Geschäftsbereichen, etwa dem globalen Pigmentgeschäft mit etwa 2600 Mitarbeitern.

Der seit Mai amtierende BASF-Chef Brudermüller krempelt derzeit das Unternehmen um. Im vergangenen Jahr stärkte er das Agrarchemiegeschäft, indem er für mehrere Milliarden Euro vom Rivalen Bayer bestimmte Pflanzenschutzmittel und verschiedene Saatgut-Arten erwarb, die dieser im Zuge der Monsanto-Übernahme abgeben musste.

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