Beinahe makellose Statue in Bulgarien entdeckt – nach 1700 Jahren

Katharina Lehmann
Katharina Lehmann

Bulgarien,

Römische Geschichte in Bulgarien: Bauarbeiter entdecken eine nahezu unversehrte Marmorstatue aus der Antike.

Marmorstatue Römisches Reich
Eine vermutlich 1700 Jahre alte Marmorstatue wurde bei Bauarbeiten in Bulgarien entdeckt. (Screenshot) - Facebook/Archaeologia Bulgarica

Das Wichtigste in Kürze

  • In Bulgarien wurde ein antikes Marmor-Relikt entdeckt.
  • Bauarbeiter legten eine nahezu makellose römische Statue frei.
  • Die Marmorstatue wird auf ungefähr 1700 Jahre zurückdatiert.

Bei Arbeiten unweit der ehemaligen Stadtfestung von Varna stiess das Team von Baumeister Georgi Kraychev auf eine historische Kostbarkeit.

Unter der Erdoberfläche verborgen, fanden sie eine Marmorstatue, die einen mittelalterlichen römischen Bürger darstellt. Abgesehen von einer fehlenden Hand ist die lebensgrosse Skulptur in beeindruckendem Zustand, wie der «Sophia Globe» bestätigt.

Statue vermutlich aus dem dritten Jahrhundert

Die Figur trägt eine klassische römische Toga und hält in der Hand eine Schriftrolle. Sie trägt den eingravierten Namen «G(aius) Marius Hermogenes». Laut «GoodNewsNetwork» weckt der Name Assoziationen mit dem mehrmals gewählten römischen Konsul Gaius Marius, einer einflussreichen Person der spätrepublikanischen Ära.

Marmorstatue Sockel
Gravur im Sockel der Statue. (Screenshot) - Facebook/Archaeologia Bulgarica

Es wird allerdings angenommen, dass die Statue aus dem dritten Jahrhundert stammt, vier Jahrhunderte nach dem Tod des berühmten Namensvetters. Dies deutet darauf hin, dass der Name möglicherweise aufgrund damaliger Namensgebungsbräuche gewählt wurde.

Bauarbeiten Statue
Die freigelegte Marmorstatue aus dem 3. Jahrhundert. (Screenshot) - Facebook/Archaeologia Bulgarica

Varna, das antike Odessos, war einst eng verbunden mit sowohl der griechischen als auch der römischen Welt. So ist auch der Sockel der Statue – in Anspielung auf das griechische Erbe – in griechischer Sprache beschriftet. Das Varna Black Sea Regional History Museum verwahrt das Denkmal der antiken Zivilisation zu Reinigung und Restaurierung.

Weitere bemerkenswerte Funde in der Region

Wie der «Sophia Globe» ebenfalls berichtet, ist dies nicht die erste Marmorstatue, die in der bulgarischen Region entdeckt wurde. Jüngste Ausgrabungen in den Abwässerkanälen von Herakleia Sintike nahe der griechischen Grenze förderten eine weitere gut erhaltene Statue zutage.

Diese stellte keine menschliche Figur, sondern den Götterboten Hermes dar. Dieser wird mit Alexander dem Grossen, dem König des antiken griechischen Königreiches Makedonien, in Verbindung gebracht wird.

Interessierst du dich für historische Funde?

Die Entdeckung dieser makellosen Marmorstatue in Varna ist ein weiterer Beleg für die verborgenen Schätze, die die Böden Bulgariens beherbergen. Nach der sorgfältigen Restauration dieser antiken Statue wird diese ein weiterer wichtiger Beitrag zum kulturellen Erbe der Region sein.

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Kommentare

User #2986 (nicht angemeldet)

Diese Angabe von 1700 Jahren stimmt nicht, ich habe exakt nachgezählt und recherchiert: Es sind genau 1699 Jahre. Bitte nachbessern und korrigieren, Anfänger!

User #4662 (nicht angemeldet)

Ich frage mich immer warum solche alten Dinge immer tief im Erdboden zu finden sind. Konnte mir bis jetzt noch niemand schlüssig erklären.

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