Belgier harren wegen Sturm fünf Stunden auf Achterbahn aus
Über fünf Stunden mussten neun Belgier in einem Freizeitpark in 32 Metern Höhe auf einer Achterbahn verharren. Und das, während Sturm «Zeynep» aufzog.
Das Wichtigste in Kürze
- In einem belgischen Freizeitpark blieb eine Achterbahn am Samstag stehen.
- Wegen Windböen konnten neun Insassen erst fünf Stunden später gerettet werden.
Es war ein wahnsinniger Schock, den die Gäste eines belgischen Freizeitparks am Wochenende erleiden mussten.
Gegen 18 Uhr steckten am Samstag neun Personen im «Plopsaland De Panne» auf einer Achterbahn fest. Und das 32 Meter über dem Boden! Und als ob dies nicht reichte, zog gleichzeitig noch der Sturm «Zeynep» auf.
Nach dem Alarm seien zwar die Feuerwehrleute rasch an Ort und Stelle gewesen, schreiben belgische Medien. Doch sei die Rettung komplizierter gewesen, als angenommen. Die Windböen erschwerten die Rettung der fünf Personen massiv.
🔴 ALERTE | Le sauvetage sur le grand huit de #Plopsaland De Panne rendu difficile par les bourrasques de vent, le conteneur attaché à la grue ayant commencé à tourner. L’opération est toujours en cours ➡️ https://t.co/1wneuCFtje 📹 De Krant Van West-Vlaanderen #StarParc pic.twitter.com/4ecCstRYdR
— StarParc.be 🎢 (@StarParc_be) February 19, 2022
Die Insassen der Bahn mussten schliesslich von einem Kran mit einem Korb gerettet werden. Eine Drehleiter wäre zu kurz gewesen. «Aufgrund des starken Windes war es anfangs schwierig, Kran und Krankorb stabil zu halten.» Das sagte Kristof Louagie von der Feuerwehr Westhoek.
Erst um 23.30 Uhr konnte die letzte Person gerettet werden, also mehr als fünf Stunden später. Die neun mussten mit Symptomen von Unterkühlung ins Spital gebracht werden.
Plopsaland-Sprecher Steve Van den Kerkhof rechtfertigt sich: Zur Zeit der Panne habe der Wind noch nicht die kritische Grenze erreicht. Das Fahrgeschäft bleibt nun geschlossen, bis die Ursache für die Panne gefunden wird.
Europapark: Präventives Handeln wichtig!
Dass Bahnen wegen des Wetters angehalten werden müssen, passiert auch im Europapark, dem beliebten Ausflugsort bei Schweizern. «Momentan befinden wir uns zwar noch in der Winterpause», sagt Dieter Borer, Leiter Repräsentanz Schweiz beim Europapark zu Nau.ch.
Pro Saison komme es aber sicher zwischen zehn bis 15-mal vor, dass Bahnen aufgrund des Wetters gestoppt werden müssen.
«Wir schauen präventiv und sind immer auch mit Flugplätzen in der Umgebung in Kontakt», so Bohrer. So sei man stets rechtzeitig vorgewarnt. «Das ist natürlich für jeden Freizeitpark eine Herausforderung», sagt Borer.