Bericht: Aus Spanien zunächst bis zu sechs Leopard-Panzer für Ukraine
Spanien will der Ukraine zunächst vier bis sechs Leopard-Kampfpanzer liefern, wie die Zeitung «El País» unter Berufung auf Regierungskreise in Madrid berichtet.
Das Wichtigste in Kürze
- Laut einem Bericht will die spanische Regierung der Ukraine Leopard-Kampfpanzer liefern.
- Bislang hat das Verteidigungsministerium den Bericht weder dementiert noch bestätigt.
- Dabei handelt es sich um vier bis sechs Leoparden des Typs 2A4.
Das spanische Verteidigungsministerium wollte den Bericht am Mittwoch auf Anfrage weder dementieren noch bestätigen. Es handle sich um Panzer des Typs 2A4, die seit 2012 in Saragossa eingemottet sind, schrieb die Zeitung.
Sie müssten zunächst instandgesetzt werden, was etwa zweieinhalb Monate dauern werde und pro Panzer mehr als 500 000 Euro kosten könne. Die genaue Zahl der Panzer, die Spanien liefern könne, hänge vom Zustand der insgesamt 53 eingemotteten Leoparden ab.
Panzer wären im Frühjahr einsatzbereit
Parallel sollen demnach zunächst mindestens zehn Leopard-Besatzungen bestehend aus Kommandanten, Fahrer, Richt- und Ladeschützen sowie Mechaniker und Wartungspersonal in Saragossa in einem Schnellkurs ausgebildet werden.
Auch ein Paket an Ersatzteilen solle geliefert werden. Die Panzer könnten dann im Frühjahr in der Ukraine einsatzfähig sein, schrieb die Zeitung weiter. Spanien verfügt über insgesamt 347 Leopard-Panzer. Davon gehören 108 zur älteren Variante 2A4 und 239 Leoparden zum Typ 2A6.
Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz hatte vor einer Woche die Lieferung von Leopard-Panzern aus Deutschland an die Ukraine angekündigt und die Weitergabe von in Deutschland oder im Ausland unter deutscher Lizenz produzierten Panzer auch anderen Ländern erlaubt. Polen hat Kiew bereits eine Leopard-Lieferung zugesagt.