Die Menschen hätten für Brot angestanden, berichtet der öffentlich-rechtliche Sender Suspilne. Russland spricht dagegen von einer grausamen Terrortat ukrainischer Nationalisten - oder einer Inszenierung.
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Viele Gebäude in Tschernihiw sind zerstört - die humanitäre Lage im Ukraine-Krieg gilt als katastrophal. Foto: Dmytro Kumaka/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Mindestens zehn Zivilisten sollen einem ukrainischen Medienbericht zufolge im nordukrainischen Tschernihiw von russischen Truppen erschossen worden sein.
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Die Menschen hätten für Brot angestanden, schrieb der öffentlich-rechtliche Sender Suspilne am Mittwoch und veröffentlichte ein Foto, dass die Leichen zeigen soll. Russland wies die Vorwürfe zurück - in Tschernihiw gebe es keine russischen Truppen.

Es handle sich entweder um eine grausame Terrortat ukrainischer Nationalisten oder eine Inszenierung des ukrainischen Geheimdiensts, sagte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, der Agnetur Tass zufolge.

Humanitäre Lage in Tschernihiw gilt als katastrophal

Die Stadt Tschernihiw nahe der russischen Grenze ist seit Kriegsbeginn immer wieder Ziel russischer Angriffe. Die humanitäre Lage dort gilt als katastrophal, viele Gebäude sind zerstört.

Allein in der Region Tschernihiw hat die Staatsanwaltschaft seit Beginn des russischen Angriffs am 24. Februar mindestens 200 Fälle aufgenommen, die als Kriegsverbrechen eingestuft werden könnten, wie Suspilne weiter berichtete.

Am Dienstag hätten Besatzungstruppen im Ort Hajworon das Feuer auf Mitarbeiter einer Agrarfirma eröffnet. Dabei seien ein Mensch getötet und vier verletzt worden. Am Montag hätten russische Soldaten in Mochnatyn drei junge Männer - einen 19-Jährigen sowie 17-jährige Zwillinge - erschossen, die durchs Dorf liefen.

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