Besuch von Trump Jr.: Kritik von grönländischer Abgeordneter

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Dänemark äussert Kritik an Trumps Interesse an Grönland.

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Donald Trump Jr. besucht Grönland. (Archivbild) - keystone

In Dänemark ist Kritik am Interesse des designierten US-Präsidenten Donald Trump an Grönland laut geworden. «Ich möchte keine Schachfigur in Trumps wilden Träumen sein, sein Imperium auszudehnen und unser Land darin einzuschliessen.» Dies schrieb die grönländische Abgeordnete im dänischen Parlament, Aaja Chemnitz, auf Facebook.

Kurz davor war bekannt geworden, dass Trumps Sohn Donald Jr. die Insel in der Arktis an diesem Dienstag besuchen will. Zum Rundfunksender DR sagte Chemnitz, sie sei offen für eine Zusammenarbeit mit den USA, beispielsweise in den Bereichen Tourismus, Rohstoffe und Ausbildung. Die Zukunft Grönlands müsse aber von den Grönländern selbst entschieden werden.

Offiziell private Reise – politisch brisant

Offiziell ist die Reise von Trump Jr. nach Grönland privat. Sein Vater schrieb auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social: «Mein Sohn Don Jr. und verschiedene Vertreter werden dorthin reisen, um einige der schönsten Gegenden und Sehenswürdigkeiten zu besuchen.»

Dennoch ist der Besuch des 47-Jährigen politisch brisant. Denn erst kürzlich hatte der künftige US-Präsident wieder Anspruch auf Grönland erhoben.

«Im Interesse der nationalen Sicherheit und der Freiheit in der Welt sind die USA der Ansicht, dass der Besitz und die Kontrolle von Grönland eine absolute Notwendigkeit sind», schrieb Trump im Dezember auf Truth Social. Der grönländische Regierungschef Múte B. Egede erwiderte damals, Grönland stehe nicht zum Verkauf.

Grönlands Unabhängigkeitsbestrebungen

Die riesige Insel mit rund 56'000 Einwohnern, teils im Nordatlantik und teils im Arktischen Ozean gelegen, gehört zu Dänemark, ist aber weitgehend autonom. Im Frühjahr 2025 stehen dort die Wahlen für das grönländische Parlament an. Die Unabhängigkeit von Dänemark ist ein grosses Thema im Wahlkampf.

Schon während seiner ersten Amtszeit hatte Trump vorgeschlagen, Grönland zu kaufen. Dänemark lehnte dies klar ab. Zuletzt hatte die dänische Regierung angekündigt, mit Milliardeninvestitionen Grönlands Sicherheit stärken zu wollen.

Dänemarks Antwort auf Trumps Interesse

Auch auf dem neuen königlichen Wappen wird Grönland – symbolisiert durch einen Eisbären – seit dem Jahreswechsel mehr Platz eingeräumt. Die Färöer, die genau wie Grönland Teil der dänischen Reichsgemeinschaft sind, nehmen ebenfalls einen prominenteren Platz auf dem neuen Wappen ein.

Der dänische Hof teilte mit, König Frederik X. wolle mit diesen Änderungen ein zeitgemässes Wappen schaffen. Ob die Erneuerung des Wappens im Zusammenhang mit Trumps Interesse an Grönland steht, blieb unklar.

Kommentare

User #5563 (nicht angemeldet)

Auf die Eisbären ist auch kein Verlass mehr.

User #8224 (nicht angemeldet)

Der Lieblingsfeind der „Leitmedien“-Journis wirft ihnen einen Knochen vor die Füsse und sie beginnen zu fressen, ohne dass sie merken, dass gar kein Fleisch daran ist!

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