Bienensterben durch Pestizide: Ermittlungen gegen Bauern in Udine (I)
Die Staatsanwaltschaft der italienischen Stadt Udine hat Ermittlungen gegen 38 Bauern aufgenommen. Der Grund soll der übertriebene Gebrauch von Pestiziden sein, und das damit verbundene Bienensterben in der Region.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Staatsanwaltschaft von Udine (I) ermittelt gegen 38 Bauern.
- Sie sollen vermehrt zu Pestiziden gegriffen haben und deshalb für das Bienensterben in der Region verantwortlich sein.
Heutzutage sind Pestizide in der Landwirtschaft kaum noch wegzudenken. Dass einzelne Substanzen aber nicht nur Schädlinge beseitigen, sondern auch Bienen vernichten, geht der Staatsanwaltschaft der italienischen Stadt Udine zu weit.
Sie hat wegen übertriebenen Gebrauchs von Pestiziden Ermittlungen gegen 38 Bauern aufgenommen. Rund 20 Mais- und Sojafelder wurden in der Gegend der Stadt beschlagnahmt, schreibt die «Aargauer Zeitung».
Verdacht auf massive Schädigung der Umwelt
Die Ermittlungen waren aufgrund von Anzeigen einiger Imker im Raum Udine aufgenommen worden. Sie hatten ein starkes Bienensterben festgestellt und es mit dem Gebrauch von Neonicotinoiden in Verbindung gebracht. Laut der Behörde für die Lebensmittelsicherheit ESFA sind 9,2 Prozent der Bienenbevölkerung vom Aussterben bedroht.
Es handelt sich um die erste Massnahme der Justizbehörde dieser Art in Italien. Der Verdacht lautet auf massive Schädigung der Umwelt.