Bischof von Liverpool tritt nach Vorwürfen zu Übergriffen zurück
Der Bischof von Liverpool, John Perumbalath, tritt nach Vorwürfen sexueller Übergriffe zurück.
Der Bischof von Liverpool hat im Zusammenhang mit Vorwürfen zu sexuellen Übergriffen und Belästigung seinen Rücktritt erklärt. In einer am Donnerstag veröffentlichten Erklärung bestritt John Perumbalath zwar die Vorwürfe, die zwei Frauen in einem Bericht des Senders Channel 4 gegen ihn vorgebracht hatten.
Seine Position sei aber angesichts des «übereilten Urteils» und des «Prozesses» in den Medien «unhaltbar» geworden. Die Frauen hatten Perumbalath «unangemessenes Verhalten» vorgeworfen. Wegen eines weiter zurückliegenden Missbrauchsskandals hatte Anfang Januar das geistliche Oberhaupt der anglikanischen Kirche sein Amt niedergelegt.
Weitere Rücktritte wegen Missbrauchsvorwürfen
Dem Bischof von Canterbury, Justin Welby, war die mangelnde Aufarbeitung von Missbrauchsvorwürfen aus den 1970er- und 1980er-Jahren vorgeworfen worden. Mehr als 100 Jungen und junge Männer sollen damals missbraucht worden sein.
Welby hätte die Vorwürfe melden «können und müssen», hiess es in einem Untersuchungsbericht. Welby wird vorübergehend vom scheidenden Erzbischof von York, Stephen Cottrell, vertreten, der sich ebenfalls mit Rücktrittsforderungen wegen eines anderen historischen Missbrauchsskandals konfrontiert sieht.
Das Auswahlverfahren für den offiziellen Nachfolger von Welby dürfte sich Berichten zufolge über mehrere Monate hinziehen. Weltliches Oberhaupt der anglikanischen Kirche ist König Charles III.