Britisches Oberhaus will Brexit-Gesetz ändern
Das Wichtigste in Kürze
- Das britische Oberhaus hat der Regierung Theresa May eine Brexit-Niederlage beschert.
- Das House of Lords stimmte mehrheitlich für einen Änderungsantrag zum EU-Austrittsgesetz.
- Damit könnte das Land nach dem Brexit-Entscheid vielleicht doch noch in der EU-Zollunion bleiben.
Die britische Regierung hat bei einer Brexit-Abstimmung im Oberhaus eine empfindliche Niederlage erlitten. Die Lords votierten am Mittwoch mehrheitlich für einen Änderungsantrag zum EU-Austrittsgesetz, damit ihr Land nach der Scheidung von der Europäischen Union vielleicht doch in der Zollunion bleiben kann.
Abweichler aus den Reihen der Konservativen unterstützten den Antrag der Opposition. Damit ist das letzte Wort aber noch nicht gesprochen: Das Unterhaus kann in einer späteren Phase versuchen, das Abstimmungsergebnis wieder zu kippen. Premierministerin Theresa May regiert seit einer Wahlschlappe nur mit einer hauchdünnen Mehrheit.
Grossbritannien scheidet am 29. März 2019 aus der EU aus. Danach soll eine knapp zweijährige Übergangsfrist bis Ende 2020 folgen.