Coronavirus: 70 Prozent des Spital-Personals in Portugal infiziert
Die Lage mit dem Coronavirus in Portugal spitzt sich rasant zu. Bis zu 70 Prozent des Krankenhauspersonals soll bereits mit dem Virus infiziert sein.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Corona-Lage in Portugal spitzt sich immer mehr zu.
- Das Land hat sich von der Aussenwelt abgeschottet – das Gesundheitssystem ist überfordert.
- Bis zu 70 Prozents der Krankenhaus-Mitarbeiter haben sich mit dem Coronavirus infiziert.
Portugal hat sich im Kampf gegen das Coronavirus seit Sonntag von der Welt abgeschottet. Ohne triftigen Grund sind Ein- und Ausreisen nicht mehr erlaubt. An der etwa 1214 Kilometer langen Grenze zu Spanien wurden wie schon im Frühjahr 2020 wieder Kontrollen eingeführt. Auch an Häfen und Flughäfen wurden zudem nach dem Regierungsdekret die Kontrollen verschärft.
Die Lage in dem Gebiet spitzt sich rasant zu: Bis zu 70 Prozents der Krankenhaus-Mitarbeiter sollen sich mit dem Coronavirus infiziert haben. Das Gesundheitssystem ist zunehmend überfordert. Zuletzt waren im ganzen Land nur noch sieben Intensivbetten frei.
Ministerpräsident António Costa bezeichnete die Situation als «sehr schlimm». Die deutsche Regierung erklärte Portugal gar zum Hochrisikogebiet und schickt nun Hilfslüge mit Ärzten. Österreich hat sich entschieden schwer kranke Patienten zu übernehmen.
Alleine am Samstag wurden in Portugal knapp 12'400 Neuinfektionen und 293 Corona-Tote gemeldet. Diese Zahlen entsprechen gemessen an der Bevölkerungszahl von 10,3 Millionen Einwohnern zu den höchsten Werten weltweit.
In der EU liegt Portugal bei der Erhebung der Infektionen pro 100'000 Einwohnern über den Zeitraum von 14 Tagen mit 1429 Menschen sogar an der Spitze von 30 erfassten Ländern. Auf dem zweiten Platz folgt Spanien (1026).