Coronavirus: Das muss man über die neue Variante «Eris» wissen
«Eris» zirkuliert in immer mehr Ländern. Durch die neue Variante des Coronavirus könnte die Anzahl Fälle im Herbst wieder zunehmen, sagt ein Experte.
Das Wichtigste in Kürze
- In mindestens 51 Staaten breitet sich eine neue Corona-Variante aus.
- «Eris», so lautet ihr Name, wird von der Weltgesundheitsorganisation beobachtet.
- Man soll sich laut einem Fachmann auf eine «ungünstige Situation» vorbereiten.
Es ist wieder einmal eine neue Variante des Coronavirus im Umlauf. Gemäss der Weltgesundheitsorganisation WHO ist «Eris» bereits in mindestens 51 Ländern präsent. Eingestuft wird sie seit letztem Mittwoch als «von Interesse», also noch nicht als «besorgniserregend».
In Deutschland ist «Eris» bereits im Frühling registriert worden. Epidemiologe Timo Ulrichs sagt gegenüber «Focus», die Variante habe sich wahrscheinlich schon weiter ausgebreitet. «Wir testen ja kaum noch», begründet Ulrichs seine Einschätzung.
Weil man auch weniger sequenziert, weiss man laut dem Experten nur wenig über die Präsenz der verschiedenen Varianten.
Coronavirus: Noch weiss man wenig über «Eris»
Allerdings ist für Ulrichs klar: Infektionen mit dem Coronavirus werden ab Herbst wieder häufiger auftreten. Er sagt: «Die Fälle werden ansteigen, auch wenn wir sie in Ermangelung breitflächiger Testungen nicht sehen werden.»
Nur wenn «Eris» zu mehr schweren Fällen führen würde, merke man die stärkere Ausbreitung, so der Epidemiologe.
Viel ist über die neue Variante nicht bekannt. Zum Beispiel ist nicht klar, wie schwer die Krankheitsverläufe sind. Es stellt sich zudem die Frage, ob bis im Herbst wieder neue Mutationen auftauchen.
Das Fazit von Ulrichs bei all diesen unbekannten Variablen: «Es wäre besser, uns auf eine ungünstige Situation vorzubereiten.» Und weiter: «Angehörige von Risikogruppen sollten sich rechtzeitig vor dem Herbst eine Auffrischungsimpfung holen.»