Coronavirus: Husky-Farmen in Finnland ohne Touristen
Das Coronavirus sorgt für Touristen-Flaute in Lappland. Mit dramatischen Folgen: Schlittenhunde kämpfen ums Überleben.
Das Wichtigste in Kürze
- In Finnland bleiben wegen Corona dieses Jahr die Touristen aus.
- Besonders die Schlittenhunde-Unternehmen kämpfen zunehmend ums Überleben.
- Es gibt nun Berichte über aus Verzweiflung getötete Huskys.
Lappland ist bekannt für seine Schlittenhund-Fahrten. Gerade in der Weihnachtszeit reisen jedes Jahr Touristen aus der ganzen Welt in die malerische Schneelandschaft, um auf Schlitten von Huskys durch Wälder gezogen zu werden. Jede Wintersaison sind zwischen 5000 und 7000 Huskys im Einsatz, schreibt der finnische Rundfunk «YLE».
Durch die Corona-Pandemie ist der Tourismus im Land grösstenteils eingebrochen. Die Zahlen sprechen für sich: Laut einer Umfrage des finnischen Fremdenverkehrsamtes (LME) stornierten Touristen über 60 Prozent der Weihnachtsreservierungen. Die Stornierungswelle begann im September aufgrund der eingeführten Reisebeschränkungen.
Das Land verzeichnete gemäss der John Hopkins Universität bisher rund 31'500 Fälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus. 466 Menschen sind bisher an den Folgen des Virus gestorben.
Durch die fehlenden Touristen sind die unzähligen Schlittenhunde-Unternehmen zunehmend unter Druck geraten. Die Situation sei inzwischen so schlimm, dass die Versorgung der Tiere bedroht sei, zeigt ein RTL-Bericht.
Teurer Unterhalt der Tiere
Da der Unterhalt der Tiere sehr teuer ist, lassen einige verzweifelte Besitzer Tiere einschläfern oder gar erschiessen. Laut dem finnischen Rundfunk seien aber noch keine Massenmorde bekannt.
Es gibt auch Halter, welche die Huskys zur Adoption freigeben. Wie «YLE» berichtet, werden nun die Husky-Besitzer von finnischen Unternehmen mit beispielsweise Futterspenden unterstützt.