Coronavirus: Kawasaki-Syndrom bei Kindern nimmt zu

Redaktion
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Grossbritannien,

In mehreren europäischen Ländern häufen sich zurzeit die Fälle einer Entzündungs-Krankheit bei Kindern. Ärzte warnen vor einer Verbindung zum Coronavirus.

Coronavirus
Gesundheitspersonal versorgt Coronavirus Patienten auf einer Intensivstation. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • In zahlreichen Ländern Europas treten vermehrt Fälle einer Entzündung bei Kindern auf.
  • Forscher und Ärzte warnen vor einem möglichen Zusammenhang mit Covid-19.
  • Die WHO prüft nun ein etwaiges neues Corona-Syndrom bei Kindern.

Britische, italienische, französische und spanische Ärzte warnen zurzeit vor einer seltenen Entzündungserkrankung bei Kindern. Diese könnte möglicherweise mit dem neuen Coronavirus in Verbindung stehen.

«Es besteht die wachsende Besorgnis, dass ein (mit Covid-19) verwandtes Syndrom bei Kindern in Grossbritannien auftritt. Oder dass ein anderer, noch nicht identifizierter, infektiöser Erreger mit diesen Fällen in Verbindung gebracht werden könnte.» Dies berichtete etwa das britische «Health Service Journal».

Auch Grossbritanniens Gesundheitsminister Matt Hancock erklärte am Montag, er sei «sehr besorgt» über diese neue Entzündungserkrankung.

Nach Schätzung des britischen Gesundheitsdienstes NHS sind bisher zehn bis zwanzig solcher Fälle im Land aufgetaucht. Bei den Fällen seien Merkmale des sogenannten Kawasaki-Syndroms aufgetreten, einer seltenen Erkrankung der Blutgefässe. Einige der Kinder wurden positiv auf das Coronavirus getestet.

Die Kawasaki-Krankheit löst Gefässentzündungen aus mit Symptomen wie hohem Fieber, niedrigem Blutdruck und Atemproblemen, aber auch Hautausschlag, Bauchschmerzen und Erbrechen.

WHO geht Warnungen aus Europa nach

Auch Kinderärzte in Italien, Spanien und Frankreich warnten in den vergangenen Wochen: Eine gewisse Anzahl von Kindern im Schulalter habe «ungewöhnliche Magenschmerzen mit Magen- und Darm-Symptomen» gezeigt. Innerhalb von Stunden könnten die Kinder in einen toxischen Schock fallen und niedrigen Blutdruck sowie Herzprobleme bekommen.

Zurzeit überpürft die Weltgesundheitsorganisation WHO die Warnungen aus Europa. Man versuche mehr Informationen über ein etwaiges neues Corona-Syndrom bei Kindern zu erfahren.

Coronavirus - Grossbritannien
Ärzte in Schutzkleidung bringen einen Patienten aus einem Krankenwagen in das St. Thomas Hospital in London. - dpa

Bisher steht aber noch nicht fest, welchen Zusammenhang es zwischen Covid-19 und dem Kawasaki-Syndrom gibt. Das Entzündungs-Syndrom könne sowohl genetisch bedingt sein, als auch durch die Stimulation eines Virus verursacht werden, erklären verschiedene Forscher.

Bisher galten Kinder als die am wenigsten vom Coronavirus betroffene Bevölkerungsgruppe. Auswertungen aus China zeigten: Kinder machen nur rund 2,4 Prozent aller Fälle aus und die Covid-19-Erkrankung verläuft bei ihnen überwiegend mild.

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