Salzbergwerk in Niedersachsen nach Brand von Schachtgebäude stillgelegt
Nach einem Brand eines Schachtgebäudes haben die Behörden den Abbaubetrieb im letzten Salzbergwerks Niedersachsens vorläufig stillgelegt.
Das Wichtigste in Kürze
- Ersatzschacht muss hergerichtet werden - Arbeiter in Sicherheit gebracht.
Nach Angaben des Landesamts für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) in Hannover vom Dienstag waren aktiv genutzte Teile des Bergwerks bei Grasleben zwar nicht von den Auswirkungen des Feuers betroffen. Der beschädigte und deshalb nicht nutzbare Schacht diente aber als Notausgang. Zunächst muss daher ein weiterer Schacht hergerichtet werden. Laut LBEG ist damit diese Woche nicht mehr zu rechnen.
Bei dem Brand war am Montag der Dachbereich des Schachtgebäudes über dem Notausstiegsschacht in Flammen aufgegangen. Dabei riss laut Behörden auch das Förderseil und stürzte mitsamt den daran hängenden Transportkörben in die Tiefe. Der Minenbetreiber K+S brachte die unter Tage in anderen Bereichen beschäftigten Arbeiter innerhalb weniger Minuten ins Freie, Feuerwehrleute löschten das Feuer in dem überirdischen Gebäude. Verletzt wurde niemand.
Die Brandursache war nach Angaben der Polizei in Wolfsburg zunächst unklar, die Ermittlungen liefen. In dem Bergwerk Brauschweig-Lüneburg bei Grasleben baut der Minenkonzern K+S Steinsalz ab. Das seit 1913 betriebene Bergwerk ist nach Angaben des LBEG das letzte heute noch aktive Salzbergwerk in Niedersachsen. Es hat mehrere Schächte, darunter einen Förderschacht für den laufenden Betrieb. Die Hauptfördersohle liegt in fast 700 Metern Tiefe.