Eine dänische Münzsammlung erzielt nach einem Jahrhundert Sperrfrist einen Auktionserlös von 14,8 Millionen Euro.
Kopenhagen
Die 286 Münzen brachten bei der achtstündigen Auktion am Samstag in Kopenhagen fast 15 Millionen Euro ein. - Pexels

Eine Sammlung dänischer Münzen ist nach 100 Jahren Sperrfrist für 14,8 Millionen Euro versteigert worden. Bei der achtstündigen Auktion in Kopenhagen am Samstag brachten die 286 Münzen insgesamt 14'820'900 Euro ein, wie die Nachrichtenagentur Ritzau berichtete.

Demnach überstieg der Auktionserlös die Schätzungen um rund 25 Prozent.

Mehr als nur eine Sammlung

Es war die erste Versteigerung von Münzen aus der insgesamt rund 20'000 Exemplare umfassenden Bruun-Sammlung, die für ein ganzes Jahrhundert vom Markt ferngehalten worden war.

Der dänische Unternehmer und Münzexperte Lars Emil Bruun hatte die Sammlung im Jahr 1922 der Adelsfamilie Bille-Brahe abgekauft. Bruun starb nur ein Jahr später, nachdem er zuvor die Bedingungen für den Verkauf der Münzen in sein Testament festgehalten hatte.

Ein Testament mit Geschichte

Helle Horsnaes, Leiterin der Münz- und Medaillensammlung des Dänischen Nationalmuseums, erläuterte der Nachrichtenagentur AFP den Hintergrund der Sperrfrist: «Es heisst, dass Bruun, nachdem er die Zerstörungen des Ersten Weltkriegs gesehen hatte, grosse Angst bekam, dass der nationalen Sammlung etwas zustossen könnte.» Daher habe er verfügt, dass seine Münzsammlung 100 Jahre als «Reserve für die Nationalsammlung» vorgehalten werden sollte.

Das Dänische Nationalmuseum bekam als Teil einer Vereinbarung zwischen Bruun und der Familie Bille-Brahe nach Auslaufen der Frist auch den ersten Zugriff auf die Sammlung und kaufte sieben Münzen für eine Million Euro.

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