Dänischer Forscher warnt vor «Radikalität Gretas»
Das Wichtigste in Kürze
- Der dänische Forscher Björn Lomborg kritisiert die Forderungen Gretas scharf.
- Das Geld sollte nicht nur in die Senkung des CO2-Ausstosses gesteckt werden.
- Er fordert mehr Budget für die Forschung, Bildung und Entwicklungshilfen.
Die berühmte Klimaaktivistin Greta Thunberg (16) kämpft mit allen Kräften gegen den Klimawandel. Ihre Forderungen: Senkt den CO2-Ausstoss – und das mit allen Mitteln. Der dänische Politik-Wissenschaftler Björn Lomborg sieht darin nicht den richtigen Weg.
Gegenüber «Bild» stellt er klar: «Greta entlarvt die Heuchelei ihrer eigenen Bewegung, die gerne grosse, leere Versprechungen macht.» Auch für ihn ist der Klimawandel real und menschengemacht. Aber: «Gretas Radikalität» sei gefährlich.
Lomborg warnt vor der Panik, man dürfe nicht die anderen Probleme vergessen, die ungelöst bleiben, wenn zu viel Geld in den Klimawandel fliesst. Auch die aktuelle Ausführung der Klimapolitik bemängelt er: Das Geld fliesse in die falschen Aspekte.
Der Forscher fordert zum Beispiel mehr Budget für die Erforschung grüner Technologien, Bildung und Entwicklungshilfen. Das Geld sollte nicht nur zur Senkung des CO2-Ausstosses benutzt werden.
Problem liege in der übertreibenden Rhetorik
«Wenn wir Menschen in den armen Ländern helfen, ihre Wellblechhütten zu verlassen, haben wir mehr für sie getan, als wenn wir den Klimawandel bekämpfen. Reiche Staaten, die armen Staaten vorschreiben, fossile Energie nicht zu nutzen zugunsten der Umwelt, handeln unmoralisch!», so Lomberg gegenüber «Bild».
Thunberg befürchte das Ende der Welt durch den Klimawandel. Das Problem liege aber in der Rhetorik, welche auf Übertreibung und Lügen beruhe. Trotzdem trägt für ihn die 16-jährige Aktivistin keine Schuld.
Gegenüber der Zeitung sagt er: «Ich beschuldige Greta nicht. Ich gebe den Erwachsenen die Schuld, die sie ängstigen, falsch informieren und sie dazu benutzen, eine Agenda durchzusetzen, die Billionen kostet, aber fast keine Vorteile bringt.»