Das Interesse am Eisbaden wächst

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Deutschland,

Eisbaden ist eine durchaus risikoreiche Freizeitbeschäftigung. Trotzdem findet der Sport immer mehr Anhänger. Neulinge sollten sich jedoch unbedingt gut vorbereiten.

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Seit sechs Jahren treffen sich die Frauen und Männer von den Hasselfelder Eisperlen wöchentlich zum Eisbaden. Anfänger müssen langsam mit der Gewöhnung an das eiskalte Wasser beginnen. Aber ist das auch gesund? Foto: Matthias Bein/dpa-Zentralbild/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Winterschwimmen und Eisbaden locken immer mehr Neugierige und Interessenten an.

Bereits vor der Corona-Pandemie habe es verstärkte Anfragen gegeben, sagte Jelena Bundesmann vom Verein « ».

Inzwischen sei der Verein von 60 auf mehr als 125 Mitglieder gewachsen und habe einen Aufnahmestopp erlassen. «Aber wir sehen auch, dass derzeit noch mehr Menschen ins kalte Wasser gehen. Das Interesse ist gestiegen. Vielleicht auch weil die Freizeitmöglichkeiten eingeschränkt sind und die Menschen mehr Zeit haben und raus wollen.»

Auch das Gesundheitsbewusstsein spiele eine Rolle, sagte Bundesmann. «Manche sagen, das Eisbaden tue ihnen gut, sie hätten weniger Erkältungen und seien besser durchblutet. Oder es hilft gegen Rückenschmerzen.»

Nur mit langsamer Gewöhnung

Bundesmann rät Anfängern, langsam mit der Gewöhnung an das kalte bis eiskalte Wasser beginnen und vorsichtig zu sein: «Nicht alleine schwimmen, in flach abfallendes Wasser und nicht direkt ins ganz Tiefe reingehen, nicht ohne Sicherung in Löchern im Eis baden.» Anfangs sei Eisbaden im Stehen oder Sitzen besser als minutenlanges Eisschwimmen. Neopren-Schuhe, eine Mütze und warme Kleidung zum schnellen Anziehen danach sei ausserdem nützlich.

Unbedingt sollte jeder beim Winterbaden auf sein eigenes Empfinden hören und sich zu nichts zwingen. Das Wetter könne eine grosse Rolle spielen. Minustemperaturen mit Sonne, aber ohne Wind könnten für viele angenehmer sein als Winterbaden bei fünf Grad plus und heftigem Wind. «Da spielt auch eine gefühlte Komponente eine Rolle.»

Tödlicher Badeunfall

Über den Badeunfall, bei dem am Mittwoch ein Mann in einem eiskalten Berliner See starb, sagte Bundesmann: «Es ist risikoreich. Es ist ein Schock für den Körper. Und mit dem Kopf unter Wasser in Eiswasser zu schwimmen, würde ich niemandem empfehlen, der es nicht sehr lange geübt hat und Schritt für Schritt vorgegangen ist. Wir fangen bei uns ja auch nicht ohne Grund mit der Saison im Herbst an. Und schwimmen jede Woche in die Kälte hinein.»

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