Der D-Day: Ein Wendepunkt im Zweiten Weltkrieg

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Frankreich,

Am D-Day 75 Jahren landeten die Alliierten mit einer Armada in der Normandie. Es war der Auftakt zur Befreiung Westeuropas von den Nazis.

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D-Day jährt sich zum 75. Mal - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Mit 150'000 Soldaten landeten die Alliierten vor 75 Jahren in der Normandie.
  • Am Abend des D-Day registrierten die Alliierten Verluste von rund 12'000 Mann.

Bei der Landung in der Normandie im Zweiten Weltkrieg boten die Alliierten die grösste Armada der Kriegsgeschichte auf.

Die gewaltige Militäroperation vor 75 Jahren war der Auftakt zur Befreiung Frankreichs und Westeuropas von der Nazi-Herrschaft.

3100 Landungsboote mit etwa 150'000 Soldaten machen sich auf den Weg nach Nordfrankreich. Sie wurden von 1200 Kriegsschiffen und 1000 Flugzeugen geschützt. Zur Streitmacht der Alliierten am sogenannten D-Day gehörten vor allem US-Amerikaner, Briten, Kanadier, Polen und Franzosen.

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Der D-Day: Am 6. Juni 1944 landeten die Alliierten Truppen an der Normandie-Küste. - Keystone

Die Deutschen hatten im betroffenen Küstenabschnitt nur etwa 50'000 Infanteristen und wenige Flugzeuge zur Verfügung. Weiter nördlich, wo das Landungsunternehmen irrtümlich erwartet wurde, war der Grossteil der Divisionen des Westheeres stationiert.

Leiden der Zivilbevölkerung zu wenig beachtet

Der Ablauf der militärischen Ereignisse stelle sich inzwischen klar dar. So resümiert der Vizedirektor des Deutschen Historischen Instituts in Paris, Stefan Martens. «Was aber viel weniger beachtet worden ist, ist das Leiden der Zivilbevölkerung», sagte der Historiker der Deutschen Presse-Agentur. So wurde die Hafenstadt Caen massiv von den Kämpfen getroffen.

Im Laufe der Zeit wird das Bild der Kriegsereignisse im Jahr 1944 differenzierter. Dabei kommen auch Tabuthemen zur Sprache. Martens nennt Gräueltaten als Beispiel: «Nicht nur die Deutschen haben keine Gefangenen gemacht, sondern teilweise eben auch die Amerikaner, Kanadier oder Engländer.» Viele Menschen sind stattdessen getötet worden.

Auf deutscher Seite habe es eine völlige Fehleinschätzung der eigenen Stärke gegeben, bilanziert Martens. «Es gab bei Adolf Hitler die Erwartung, man könne die Landung zurückschlagen.» Das stellte sich als Illusion heraus. Zumal die Alliierten im Rücken der deutschen Streitkräfte Eisenbahnverbindungen bombardierten und damit den Nachschub behinderten.

D-Day steht für unmenschliches Blutvergiessen

Der D-Day steht auch für Tod und unmenschliches Blutvergiessen. Am Abend des D-Day registrierten die Alliierten Verluste von rund 12'000 Mann, darunter etwa 4400 Tote. Die Zahl der deutschen Verwundeten, Vermissten und Gefallenen wird auf 4000 bis 9000 Mann geschätzt.

Im weiteren Verlauf der «Operation Overlord» sollen 200'000 Deutsche und 70'000 Verbündete ums Leben gekommen sein. Die Operation dauerte bis zur Eroberung von Paris im August. In der verwüsteten Normandie starben bis zu 20'000 Zivilisten.

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