Der D-Day: Ein Wendepunkt im Zweiten Weltkrieg

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Frankreich,

Bei der Landung in der Normandie im Zweiten Weltkrieg boten die Alliierten die grösste Armada der Kriegsgeschichte auf.

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Schliesslich waren es US-Soldaten, die den Brauch nach Westeuropa brachten. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Etwa 4100 Landungsboote mit mehr als 150.000 Soldaten machten sich nach Angaben des D-Day-Museums im britischen Portsmouth auf den Weg nach Nordfrankreich.

Die gewaltige Militäroperation vor 75 Jahren war der Auftakt zur Befreiung Frankreichs und Westeuropas von der Nazi-Herrschaft.

Etwa 4100 Landungsboote mit mehr als 150.000 Soldaten machten sich nach Angaben des D-Day-Museums im britischen Portsmouth auf den Weg nach Nordfrankreich. Zahlen etwa zu eingesetztem Kriegsmaterial aus anderen Quellen weichen etwas ab, weswegen alle Angaben als ungefähre Richtwerte gelten.

Zur Streitmacht der Alliierten am sogenannten D-Day gehörten vor allem US-Amerikaner, Briten, Kanadier, Polen und Franzosen. Ihre Landung wurde zu Wasser und aus der Luft geschützt. Das Museum in Portsmouth spricht von etwa 1200 eingesetzten Kriegsschiffen. Zudem standen demnach etwa 11.600 Flugzeuge zur Sicherung bereit.

Die Deutschen hatten im betroffenen Küstenabschnitt nach Angaben des Geschichtsportals «dday.center» nur etwa 50.000 Infanteristen und wenige Flugzeuge zur Verfügung. Weiter nördlich, wo das Landungsunternehmen irrtümlich erwartet wurde, war der Grossteil der Divisionen des Westheeres stationiert.

Der Ablauf der militärischen Ereignisse stelle sich inzwischen klar dar, resümiert der Vizedirektor des Deutschen Historischen Instituts in Paris, Stefan Martens. «Was aber viel weniger beachtet worden ist, ist das Leiden der Zivilbevölkerung», sagte der Historiker der Deutschen Presse-Agentur. So wurde die Hafenstadt Caen massiv von den Kämpfen getroffen.

Im Laufe der Zeit wird das Bild der Kriegsereignisse im Jahr 1944 differenzierter. Dabei kommen auch Tabuthemen zur Sprache. Martens nennt Gräueltaten als Beispiel: «Nicht nur die Deutschen haben keine Gefangenen gemacht, sondern teilweise eben auch die Amerikaner, Kanadier oder Engländer.» Viele Menschen sind stattdessen getötet worden.

Auf deutscher Seite habe es eine völlige Fehleinschätzung der eigenen Stärke gegeben, bilanziert Martens. «Es gab bei Adolf Hitler die Erwartung, man könne die Landung zurückschlagen und sich auf diese Weise wieder den Ereignissen an der Ostfront zuwenden.» Das stellte sich als Illusion heraus, zumal die Alliierten im Rücken der deutschen Streitkräfte Eisenbahnverbindungen bombardierten und damit den Nachschub behinderten.

Der D-Day steht auch für Tod und unmenschliches Blutvergiessen. Genaue Zahlen gibt es nicht. Das amerikanische D-Day Memorial in Bedford (Virginia) gibt an, dass am Abend des D-Day etwa 4400 Alliierte ums Leben kamen. Die Zahl der deutschen Verwundeten, Vermissten und Gefallenen schätzt das Museum im britischen Portsmouth auf 4000 bis 9000 Mann. Im gesamten Verlauf der «Operation Overlord» bis zur Eroberung von Paris im August sollen nach Schätzung des D-Day-Museums etwa 100.000 Soldaten ums Leben gekommen sein. In der verwüsteten Normandie starben demnach wohl rund 20.000 französische Zivilisten.

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