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Der «Earth Overshoot Day» ist früher als gedacht

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Deutschland,

Der heutige «Earth Overshoot Day» ist dieses Jahr zu einem ähnlichen Zeitpunkt wie 2019. Die Pandemie bedingte Wirtschafts-Entschleunigung ist bereits vorbei.

earth overshoot day
Die Umweltbelastungen sind wieder auf dem gleichen Niveau angekommen, wie vor der Pandemie. - dpa/AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Der «Earth Overshoot Day» fällt dieses Jahr auf den 29. Juli, dies ist früher als gedacht.
  • Experten rechnen aus wann der Mensch die ökonomische Pufferkapazitäten der Erde erreicht.
  • Der durch die Corona-Krise positive Effekt ist schon wieder zunichtegemacht worden.

Die Belastungsgrenze der Erde wird wieder genauso stark strapaziert, wie vor der Pandemie. Die Lockdowns verringerten die Umwelt-Belastung vorübergehend. Sind nun aber wieder auf dem Vorniveau angekommen.

Laut Berechnungen der Experten des «Global Footprint Networks» rückt der sogenannte «Earth Overshoot Day» auf diesen Donnerstag. Das entspricht in etwa dem Stand 2019.

«Earth Overshoot Day» kommt jedes Jahr früher

Der Erdüberlastungstag gibt an, wann die Menschheit durch alle ihre ökonomischen Aktivitäten mehr Ressourcen in Anspruch nimmt, als erneuert wird. Dabei berechnen Experten in einem komplizierten Verfahren, wann der durchschnittliche theoretische Flächenbedarf der Menschheit die Pufferkapazitäten der Erde übersteigt.

Eine zentrale Grösse dabei ist unter anderem der Ausstoss von CO2 durch menschliche Aktivitäten. Dabei wird die Fläche zugrunde gelegt, die nötig wäre, um die Treibhausgase auf natürliche Weise zu binden. Der «Earth Overshoot Day» verschiebt sich bereits seit 20 Jahren nahezu kontinuierlich immer weiter nach vorn.

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Earth Overshoot Day: Wälder abgeholzt, Flüsse verunreinigt, Arten dezimiert: Ab Montag sind die nachhaltig produzierten Ressourcen der Erde für dieses Jahr aufgebraucht, und die Menschheit lebt auf Pump. (Themenbild) - sda - KEYSTONE/AP/ELDAR EMRIC

Corona-Effekt schon verpufft

Im vergangenen Jahr gab es wegen der Auswirkungen der Coronakrise einen Sondereffekt. Die Drosselung der wirtschaftlichen Nachfrage sowie Lockdown-Massnahmen liessen insbesondere den CO2-Ausstoss sinken und verzögerten den Überlastungstag. In diesem Jahr trat die bereits erwartete Gegenbewegung ein.

Darüber hinaus macht sich als zusätzliche Belastung der rapide Verlust an Biodiversitätspuffer durch die Zerstörung von Wäldern bemerkbar. «Wir erleben nun den befürchteten Rebound-Effekt, das sprunghafte Wiederansteigen der Emissionen nach dem Höhepunkt der Pandemie», erklärte Germanwatch-Experte Steffen Vogel. Es brauche «dringender denn je ein Umsteuern».

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