«Der Kleine Prinz» erhält in Solothurn ein eigenes Museum
Der Kanton Solothurn vermietet eine historische Liegenschaft an eine Stiftung, die 2025 ein Museum zur Sammlung von Saint-Exupérys Klassiker eröffnet.
Im Palais Besenval in Solothurn zieht «Der Kleine Prinz» ein: Der Kanton vermietet die historische Liegenschaft an eine Stiftung, die über die weltweit bedeutendste Sammlung zu Antoine de Saint-Exupérys Klassiker verfügen soll. Diese will 2025 ein Museum eröffnen.
Die Fondation Jean-Marc Probst pour le Petit Prince verfüge über 10'000 Bücher und aussergewöhnliche Dokumente, teilte die Staatskanzlei Solothurn am Dienstag mit. Sie wolle diese Texte erhalten und öffentlich zugänglich machen.
«Der Kleine Prinz» sei mehr als eine Figur in einem Kinderbuch – es handle sich um ein literarisches Phänomen. Das Werk sei mehr als 620 Mal übersetzt worden, nur die Bibel weise mehr Übersetzungen auf. Mit dem «Kleinen Prinzen» ziehe also fast die ganze Welt in Solothurn ein, hielt die Staatskanzlei sinngemäss fest.
Im Palais Besenval entsteht das Museum
Die Stiftung wird im Palais Besenval ein Museum einrichten. Im Erdgeschoss des geschichtsträchtigen Gebäudes ist ein Restaurant sowie eine Café-Bar vorgesehen. Zudem werden sich dort auch Paare das Ja-Wort geben können. Das Zivilstandsamt Solothurn wird in den Palast integriert, wie es in der Mitteilung weiter hiess.
Der Palais Besenval befindet sich seit 2023 wieder im Besitz des Kantons. Zuvor hatte er das Gebäude im Baurecht an die Credit Suisse abgegeben. Als es diese veräussern wollte, machte Kanton unter anderem «zur Vermeidung von Immobilienspekulation» von seinem Vorkaufsrecht Gebrauch. Das Hochbauamt prüfte in der Folge verschiedene Nutzungsmöglichkeiten und suchte eine neue Trägerschaft. Nun wird der Palais an die Probst-Stiftung vermietet.
Das Palais Besenval wurde im frühen 18. Jahrhundert an der Aare erbaut. Es diente im 19. Jahrhundert unter andere als Sitz des Basler Bischofs und später auch als Teil der kantonalen Verwaltung.
