Deutsche Bahngewerkschaft zeigt sich offen für Schlichtung
Der Tarifstreit zwischen der Deutschen Bahn und der Bahngewerkschaft ist noch nicht beendet. Letztere zeigt sich nun jedoch gesprächsbereit.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Deutsche Bahn und die Gewerkschaft konnten sich im Tarifstreit noch nicht einigen.
- Letztere zeigt sich nun aber offen für Gespräche.
- Eine Schlichtung werde man sicherlich nicht verwehren, heisst es.
Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) zeigt sich im Tarifstreit offen für eine Schlichtung. Dies trotz des Kurses auf weitere Streiks bei der Bahn.
«Wir sind Tag und Nacht gesprächsbereit», sagte der Vorsitzende Martin Burkert am Freitag dem Bayerischen Rundfunk.
«Sollte der Arbeitgeber mit einer Schlichtungsforderung an uns herantreten, können wir schnell entscheiden.» Die Gewerkschaft werde sich einer Schlichtung sicherlich nicht verwehren.
Warnstreiks in nächsten Wochen weiterhin möglich
Die Tarifverhandlungen sind kürzlich gescheitert. Die EVG hat ihre 110'000 Mitglieder bei der Deutschen Bahn dann in einer Urabstimmung über unbefristete Streiks entscheiden lassen. Auch Warnstreiks sind in den nächsten Wochen weiterhin möglich.
Burkert hob hervor, die Gewerkschaft habe dafür genug Geld. «Wir hatten unseren letzten unbefristeten Streik vor 31 Jahren. Die Streikkasse ist gut gefüllt.» Aus dieser Kasse erhalten streikende Gewerkschaftsmitglieder Geld, wenn die Arbeitgeberseite nicht mehr zahlt.
Der Gewerkschafter sagte, die EVG sei nicht «streikwütig». Sie gehe verantwortungsvoll mit dem Recht um, die Arbeit niederzulegen. «Die Leute brauchen sofort mehr Geld», kritisierte Burkert das Angebot der Bahn für eine erste Tariferhöhung im Dezember. Die angebotene Laufzeit von 27 Monaten sei zu lang.