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Deutsche Regierung verschiebt Beschluss des Haushalts 2024

Keystone-SDA
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Deutschland,

Der Beschluss des Bundeshaushalts 2024 wird von der deutschen Koalitionsregierung verschoben. Grund dafür ist ein Haushaltsurteil des Verfassungsgerichts.

Bundeshaushalt
Koalitionsregierung verschiebt den Beschluss des Bundeshaushalts für das Jahr 2024. (Symbolbild) - dpa/AFP/Archiv

Die deutsche Koalitionsregierung verschiebt infolge eines Haushaltsurteils des Verfassungsgerichts den Beschluss des Bundeshaushalts für 2024.

Der Etat werde nicht in der kommenden Sitzungswoche im Bundestag zur Abstimmung gestellt, teilten die Fraktionschefs von Sozialdemokraten (SPD), Grünen und liberaler FDP am Mittwoch gemeinsam mit.

«Unser Ziel ist, den Haushalt zügig, aber mit der gebotenen Sorgfalt zu beraten, um Planungssicherheit zu schaffen», erklärten Rolf Mützenich (SPD), Britta Hasselmann und Katharina Dröge (Grüne) sowie Christian Dürr (FDP).

Fristverkürzung als Möglichkeit

Sie machten keine Angaben darüber, ob ein Etatbeschluss noch in diesem Jahr damit vom Tisch ist. Vor Jahresende gibt es noch eine weitere reguläre Bundestags-Sitzung. Mit Fristverkürzung im Bundesrat wäre ein Beschluss theoretisch noch möglich, nach Einschätzung aus der «Ampel»-Koalition aber unwahrscheinlich.

Hintergrund für die Verschiebung ist das Haushaltsurteil vom vergangenen Mittwoch. Das Verfassungsgericht hatte die Umwidmung von 60 Milliarden Euro im Haushalt 2021 für nichtig erklärt. Das Geld war als Corona-Kredit bewilligt worden, sollte aber nachträglich für den Klimaschutz und die Modernisierung der Wirtschaft eingesetzt werden.

Nun steht es nicht mehr zur Verfügung. Zugleich entschieden die Richter auch, der Staat dürfe sich Notlagenkredite nicht für spätere Jahre auf Vorrat zurücklegen. Stattdessen müsse eine Notlage jedes Jahr neu erklärt werden.

Das hat nach Auffassung von Experten nicht nur Auswirkungen auf geplante Investitionen aus dem Klima- und Transformationsfonds, sondern auch auf das Sondervermögen für die sogenannten Energiepreisbremsen. Aus diesem Topf wurden in diesem Jahr bereits 37 Milliarden Euro ausgezahlt, die eigentlich nicht zur Verfügung standen.

Nur nötige Ausgaben

Liegt zu Jahresbeginn kein Haushalt vor, sind vorerst nur Ausgaben möglich, die nötig sind, um die Verwaltung aufrechtzuerhalten und rechtliche Verpflichtungen zu erfüllen. In der Praxis kann das Finanzministerium den Ministerien jedoch bewilligen, pro Monat einen bestimmten Prozentsatz der Mittel des noch nicht verabschiedeten Haushaltsentwurfs zu nutzen.

«Als Fraktionsvorsitzende der Ampelfraktionen halten wir es für geboten, dieses Urteil sorgfältig bei der Aufstellung des Haushalts für das Jahr 2024 zu berücksichtigen», erklärten SPD, Grüne und FDP. Die Haushaltswoche werde daher abgesagt, stattdessen würden andere Themen auf die Tagesordnung der Bundestagssitzung nächste Woche gesetzt.

Kommentare

User #2165 (nicht angemeldet)

Militärisches sondervermögen von 100 miliarden wird auch gestopt . Gut daspustorius im letzten momen nochmal 1,5 miliarden gesprochen hat . Ein schelm wer böses denkt ... Diese regierung wünscht sich niemand , aber gewählt ist gewählt .

Pancho07-1

Kein Geld für die eigene Bevölkerung und das eigene Land. Aber X-Milliarden in der Ukraine verlochen.

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