Deutscher Maschinenbau im Juli mit zweistelligem Auftragsrückgang
Der Maschinenbau in Deutschland bleibt weiterhin im Abwärtstrend: Im Juli sinken die Bestellungen um elf Prozent.
Der Abwärtstrend bei den Bestellungen im deutschen Maschinenbau hält an. Auch im Juli verzeichnete die exportorientierte Branche mit einem preisbereinigten Rückgang von elf Prozent zum Vorjahresmonat ein zweistelliges Minus, wie der Branchenverband VDMA am Montag in Frankfurt mitteilte. «Die Unternehmen verbuchen zwar immer noch Umsatzsteigerungen», ordnete VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers ein.
Nach Verbandsangaben legten die Erlöse im Juli preisbereinigt (real) um drei Prozent und nominal um elf Prozent zu. «Doch mangels ausreichender neuer Aufträge nehmen die Auftragsbestände und damit noch vorhandene Puffer für Produktion und Umsatz sukzessive ab», sagte Wiechers.
Rückgang der Produktion um zwei Prozent erwartet
Aus dem Inland kamen im Juli 8 Prozent weniger Aufträge, aus dem Ausland waren es 13 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Das Minus aus den Nicht-Euro-Ländern sei in dem Monat mit 15 Prozent deutlich höher gewesen als der Rückgang aus den Euro-Staaten mit 7 Prozent, erläuterte der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA).
Im Gesamtjahr 2022 hatte ein Einbruch der Bestellungen im Schlussquartal die Jahresbilanz der deutschen Schlüsselindustrie mit mehr als einer Million Beschäftigten ins Minus gedrückt: Der Auftragseingang lag real um vier Prozent unter dem Vorjahreswert.
Für dieses Jahr rechnet der VDMA mit einem Rückgang der Produktion um real zwei Prozent. Selbst wenn sich der Auftragseingang fangen sollte, werde das nicht reichen, um das Vorjahresergebnis bei der Produktion zu erreichen, hatte Wiechers vor einigen Wochen gesagt.