Die fünf wichtigsten Fragen zum Gleis-Drama in Frankfurt

Alexandra Aregger
Alexandra Aregger

Deutschland,

Horror-Tag am Frankfurter Hauptbahnhof: Ein Bub (†8) und seine Mutter werden vor den Zug gestossen. Der Täter wohnt seit 2006 in der Schweiz.

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Ein Kind(†8) wurde in Frankfurt am Main auf die Gleise gestossen und dabei vom Zug erfasst. - Reuters

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Hauptbahnhof Frankfurt wurde ein Bub (†8) und seine Mutter vor den Zug gestossen.
  • Die Mutter konnte sich weg rollen, der Bub wurde vom einfahrenden ICE erfasst.
  • Laut Polizeiangaben wollte der Mann eine dritte Person auf das Gleis stossen.

Was ist am Frankfurter Hauptbahnhof genau passiert?

Am Montag-Vormittag gegen zehn Uhr stiess ein Mann (40) eine Mutter und ihren Sohn (8) vor einen einfahrenden ICE-Zug. Die beiden fielen ins Gleisbett. Die Mutter konnte sich offenbar retten, indem sie sich in den schmalen Bereich zwischen zwei Gleisen rollen konnte.

Frankfurt Hauptbahnhof
Von diesem ICE wurde der Achtjährige überrollt und tödlich verletzt. Foto: Frank Rumpenhorst - dpa-infocom GmbH

Ihrem Sohn konnte sie nicht mehr helfen, der Achtjährige wurde vom Schnellzug überrollt und starb noch am Unfallort. Die Mutter erlitt einen Schock und brach zusammen.

Warum hat der Täter die Personen auf die Gleise gestossen?

Das Motiv ist noch völlig unklar. Der Täter wurde kurz nach der Tat von der Polizei geschnappt und wird nun vernommen. Der aus Eritrea Stammende wohnt seit 2006 in der Schweiz, so die Frankfurter Staatsanwaltschaft der «Hessenschau». Eine Beziehung zwischen Mann und den Opfern gibt es laut jetzigem Stand nicht.

Hat es der Täter auf weitere Personen abgesehen?

Laut Polizeiangaben wollte der Mann eine dritte Person ins Gleis stossen. «Die konnte sich allerdings wehren», so die Polizei.

Gab es in der Vergangenheit schon ähnliche Vorfälle?

Vor weniger als zwei Wochen fand am Bahnhof der nordrhein-westfälischen Stadt Voerde ebenfalls eine Horror-Tat statt. Dabei stiess ein 28-Jähriger eine 34-jährige Mutter vor einen Regionalzug und tötete sie dabei. Der Tatverdächtige sitzt nun wegen Mordverdachts in Untersuchungshaft.

Auch bei diesem Vorfall sollen sich der mutmassliche Täter und das Opfer laut Ermittlern nicht gekannt haben. Er schwieg bislang zu den Vorwürfen.

Können sich Reisende und Pendler schützen?

Es gibt einzelne Möglichkeiten, wie sich Personen in Gleisnähe sicherer aufhalten können. So empfahl der Berliner Sicherheitsexperte Michael Kuhr nach dem Drama in Voerde der Bild-Zeitung, die Umgebung genau abzuscannen. «Halten Sie mindestens zwei Meter Abstand zur Bahnsteigkante und schauen Sie nicht ununterbrochen aufs Handy.» Zudem sei es gut, eine Wand im Rücken zu haben.

Sicherheit Bahnhof
Die Polizei rät Reisenden und Pendlern, die weisse Sicherheitslinie nie bei einfahrenden Zügen zu übertreten. - Keystone

Auch die Bundespolizei gab daraufhin eine Empfehlung ab: «Auf dem Bahnsteig gibt es eine weisse Linie. Sie zeigt den sicheren Abstand zum Gleis. Bleiben Sie immer vor der weissen Linie.»

Auch die SBB empfiehlt an Schweizer Bahnhöfen, hinter der weissen Sicherheitslinie zu warten. Auch solle man nie Gleise überqueren und sich von Starkstromleitungen fernhalten.

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