EU

Die Rede von Falklandinseln in EU-Dokument erhitzt Gemüter in London

Keystone-SDA
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Grossbritannien,

Die Londoner Regierung war geschockt, als sie im EU-Dokument das britische Überseegebiet mit englischem und spanischem Namen sah.

Falklandinseln
Protest vor der britischen Botschaft in Argentinien. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • London ist empört über das EU-Dokument mit doppelter Namensnennung für die Falklandinseln.
  • Der Britischer Aussenminister betont eine demokratische Wahl der Falklandinseln-Bewohner.
  • Die Ansichten betreffend der Position bleiben jedoch die gleichen.

Falklandinseln oder Malwinen? Die Regierung in London hat sich am Donnerstag entrüstet gezeigt über ein EU-Dokument. In diesem wird das britische Überseegebiet sowohl mit dem englischen als auch dem spanischen Namen erwähnte.

Argentinien erhebt seit langem Ansprüche auf die kleine Inselgruppe mit nur etwa 3000 Einwohnern im Südatlantik. Buenos Aires versuchte die Inseln mit militärischer Gewalt unter seine Kontrolle zu bringen. Das konnten die Briten im sogenannten Falklandkrieg im Jahr 1982 jedoch zurückschlagen.

Argentinisches Schiff
Ein argentinisches Schiff sinkt nach Torpedoangriff der Briten im Jahr 1982. (Archivbild) - keystone

Die Abschlusserklärung sorgt für Aufsehen

Hintergrund der aktuellen Aufregung ist eine Formulierung in der Abschlusserklärung eines Gipfels der EU mit lateinamerikanischen und karibischen Staaten (Celac). Darin wird neben der britischen Bezeichnung «Falkland Islands» auch der spanische Name «Islas Malvinas» verwendet. Ältere Erwähnungen des spanischen Namens sucht man im Online-Archiv der EU vergeblich.

Nachdem britische Medien das Thema reihenweise aufgegriffen hatten, sah sich Aussenminister James Cleverly am Donnerstag zu der Feststellung genötigt. 99,8 Prozent der Menschen auf den Falklandinseln stimmten in einem Referendum dafür, weiterhin zur «Familie» des Vereinigten Königreichs zu gehören. «Argentinien und die EU sollten auf deren demokratische Wahl hören», schrieb Cleverly auf Twitter.

James Cleverly
James Cleverly bei einer Konferenz. (Archivbild) - keystone

Zuvor hatte ein Sprecher von Premierminister Rishi Sunak (Konservative) von einer «bedauerlichen Wortwahl» Brüssels gesprochen. Dass sich die Position der EU nicht geändert habe, sei inzwischen zu Recht klargestellt worden.

Dieselben Ansichten wie bisher

Von Seiten des Auswärtigen Dienstes der EU heisst es: «Die EU-Mitgliedstaaten haben ihre Ansichten und Positionen zu den Falkland Islands/Islas Malvinas nicht geändert.» In der Stellungnahme wurde jedoch weiterhin sowohl der spanische als auch der englische Name verwendet. Weiter heisst es, die EU habe immer ein offenes Ohr für die Standpunkte ihrer Partner und nehme diese zur Kenntnis.

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