Unbekannte Drohnen stören den nächtlichen Flugverkehr am Stockholm-Arlanda, dem grössten Flughafen Skandinaviens.
Heck einer SAS-Maschine auf dem Flughafen Stockholm Arlanda. Wegen des Pilotenstreiks wurden bereits mehr als 3300 Flüge gestrichen, etwa 327 000 Passagiere waren betroffen. Foto: Johan Nilsson/SCANPIX SWEDEN
Heck einer SAS-Maschine auf dem Flughafen Stockholm-Arlanda. (Symbolbild) - dpa-infocom GmbH

Mehrere Drohnen haben den nächtlichen Flugverkehr an einem der wichtigsten Flughäfen Skandinaviens kurzzeitig lahmgelegt. In der Nähe des Flughafens Stockholm-Arlanda wurden vom Tower aus gegen kurz vor 1 Uhr vier Drohnen unterschiedlicher Grösse gesichtet. Das berichteten die Nachrichtenagentur TT und mehrere weitere schwedische Medien.

Daraufhin mussten mehrere Flüge unter anderem nach Stockholm-Skavsta und Göteborg-Landvetter umgeleitet werden. Nach Angaben der Zeitungen «Expressen» und «Aftonbladet» wurden vereinzelte Maschinen gar nach Finnland und ins dänische Kopenhagen geschickt. Da der Vorfall in der Nacht geschah, handelte es sich aber nur um eine insgesamt überschaubare Anzahl an Flügen, die umgeleitet werden mussten.

Ermittlungen wegen mutmasslicher Sabotage

Gegen 3.30 Uhr konnte der Flugverkehr in Arlanda wiederaufgenommen werden. Die Polizei leitete Ermittlungen wegen mutmasslicher Sabotage ein. Man vermute, dass es sich um eine vorsätzliche Tat gehandelt habe.

Dies sagte ein Polizeisprecher dem Rundfunksender SVT. Welchen Zweck die Aktion gehabt habe, könne er jedoch nicht sagen. Festnahmen gab es bislang nicht.

Flughafensabotage, die eine Gefahr für den Betrieb und die Sicherheit des Flughafens ausmacht, kann nach schwedischem Recht bis zu vier Jahre Gefängnis nach sich ziehen. Werden dabei Menschenleben gefährdet, sind sogar lebenslängliche Haftstrafen möglich. Der Flughafen Stockholm-Arlanda ist der grösste Airport Schwedens und neben Kopenhagen-Kastrup und Oslo-Gardermoen auch einer der drei wichtigsten von ganz Skandinavien.

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