EMA über Coronavirus: «Leichter» Krankheitsverlauf bei Omikron
Ein Grossteil der bisher mit der Omikron-Variante des Coronavirus infizierten Europäer hat offenbar einen «leichten» Krankheitsverlauf, sagt die EMA.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Donnerstag informierte die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) über Omikron.
- Die neue Virusvariante scheint leichtere Verläufe zu bringen, jedoch fehlen noch Daten.
- Zudem sei noch unklar, wie wirksam die derzeit eingesetzten Impfstoffe bei Omikron haben.
«Die Fälle scheinen grossteils leicht, aber wir müssen noch mehr Daten sammeln», teilte am Donnerstag die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) mit. Es könne noch keine Aussage gemacht werden zur Wirksamkeit der derzeit gegen das Coronavirus eingesetzten Impfstoffe gegen die Omikron-Variante.
Es müssten noch mehr Daten gesammelt werden. Der Chef der EMA-Impfstrategie, Marco Cavaleri sagte: «Wir müssen ergründen, ob das Spektrum der Schwere des Krankheitsverlaufes bei Omikron unterschiedlich ist zu den bisher zirkulierenden Varianten». Seine Behörde werte alle verfügbaren Daten aus, um schnell Aussagen über die Effektivität der Impfstoffe gegen Omikron treffen zu können.
Der Hersteller Biontech/Pfizer hatte am Mittwoch erklärt, dass sein Impfstoff eine geringere Wirksamkeit gegen die Omikron-Variante aufweist. Für einen umfänglichen Schutz seien drei Dosen des Mittels nötig, erklärten die beiden Unternehmen. Bei zwei Impfungen sei aber zumindest ein Schutz vor schweren Krankheitsverläufen gewährleistet.
Omikron-Variante des Coronavirus erstmals in Südafrika entdeckt
Die Omikron-Variante war Ende November von Wissenschaftlern in Südafrika entdeckt worden. Seither wurde sie in dutzenden Ländern nachgewiesen, darunter auch die Schweiz.
Sie weist 50 Mutationen im Vergleich zum ursprünglichen Virus auf. Davon sind 32 am sogenannten Spike-Protein, mit dem das Coronavirus an der Wirtszelle andockt. Die Sorge ist gross, dass Omikron deshalb infektiöser ist als die vorherigen Varianten. Auch könnten die aktuellen Impfstoffe weniger wirksam sein.
Allerdings weisen die bisherigen Fälle auf einen offenbar leichteren Verlauf der Erkrankung hin. Dies hatten vor der EMA bereits der US-Präsidentenberater Anthony Fauci und südafrikanische Forscher erklärt.