Bis 2025 könnte weltweit mehr Strom aus erneuerbarer Energie gewonnen werden als aus Kohle. Das zeigt eine neue Studie der Internationalen Energieagentur.
Der Ausbau Erneuerbarer Energien hat zuletzt deutlich zugelegt.
Der Ausbau erneuerbarer Energien hat zuletzt deutlich zugelegt. (Symbolbild) - Tom Weller/dpa

Schon im nächsten Jahr könnte mehr Strom aus erneuerbarer Energie als aus Kohle gewonnen werden, prognostiziert die Internationale Energieagentur. Die CO2-Emissionen werden aber nur leicht sinken.

Der Anteil erneuerbarer Energien an der weltweiten Stromerzeugung wird nach einer Studie der Internationalen Energieagentur (IEA) 2025 erstmals die Menge der aus Kohle erzeugten Energie übertreffen.

Erwartet wird eine rapide Zunahme der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien. Und ein Anstieg ihres Anteils an der globalen Stromversorgung von 30 Prozent im Jahr 2023 auf 35 Prozent im Jahr 2025, wie die IEA in Paris mitteilt. Auch die weltweite Stromnachfrage steigt demnach im laufenden Jahr um rund vier Prozent gegenüber 2,5 Prozent im Jahr 2023.

Gründe für den steigenden Verbrauch

Der starke Anstieg des Verbrauchs wird sich auch 2025 mit einem weiteren Wachstum von rund vier Prozent fortsetzen.

Es wird erwartet, dass allein die Fotovoltaik etwa die Hälfte des Anstiegs der weltweiten Stromnachfrage in diesem und im nächsten Jahr abdecken wird. Wobei Solar- und Windenergie zusammen sogar drei Viertel des Wachstums ausmachen werden, prognostizierte die IEA.

Als Gründe für den steigenden Stromverbrauch nennt die Energieagentur eine starke Wirtschaftstätigkeit in wichtigen Volkswirtschaften wie Indien, China und den USA.

In der EU hingegen werde die Stromnachfrage mit einem prognostizierten Wachstum von 1,7 Prozent weniger stark zulegen. Auch Hitzewellen mit der verstärkten Nutzung von Klimaanlagen trieben den Stromverbrauch in die Höhe, ebenso wie der expandierende Rechenzentrumssektor, der zur Kühlung Strom benötige.

Die Rolle der Elektrizität

Trotz des starken Anstiegs bei den erneuerbaren Energien wird die weltweite Stromerzeugung aus Kohle zumindest in diesem Jahr aufgrund des starken Nachfragewachstums, insbesondere in China und Indien, wahrscheinlich nicht zurückgehen, so die IEA.

Infolgedessen stagnierten die Kohlendioxid-Emissionen des globalen Stromsektors. Mit einem leichten Anstieg im Jahr 2024, gefolgt von einem Rückgang im Jahr 2025.

«Das Wachstum der weltweiten Stromnachfrage in diesem und im nächsten Jahr wird zu den schnellsten der letzten zwei Jahrzehnte gehören.» Dies sagte Keisuke Sadamori vom IEA. «Es ist ermutigend zu sehen, dass der Anteil sauberer Energie am Mix weiter steigt.»

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