Die EU-Staaten haben sich auf eine gemeinsame Linie für die Weltklimakonferenz geeinigt. Sie will auf globaler Ebene eine Schlüsselrolle spielen.
Die Weltklimakonferenz 2017 in Bonn (D).
Die Weltklimakonferenz 2017 in Bonn (D). - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die EU hat sich auf eine gemeinsame Position für die Weltklimakonferenz geeinigt.
  • Sie hält sich offen, die festgelegten Klimaziele eventuell noch einmal zu verschärfen.
Ad

Die EU-Staaten haben sich auf eine gemeinsame Linie für die nächste Weltklimakonferenz geeinigt. Die EU müsse beim wichtigen Thema Klimawandel auf globaler Ebene eine Schlüsselrolle spielen, erklärten die EU-Umweltminister am Dienstag bei einem Treffen in Luxemburg.

Damit hält sich die EU offen, die bisher festgelegten gemeinschaftlichen Klimaziele eventuell noch einmal zu verschärfen.

Die EU hatte sich bei der Pariser Klimakonferenz 2015 dazu verpflichtet, ihren Treibhausgasausstoss bis 2030 um 40 Prozent im Vergleich zum Jahr 1990 zu verringern. Am Montag warnte der Weltklimarat, dass weltweit deutlich stärkere Anstrengungen nötig seien, um die Pariser Klimaziele einzuhalten und die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen.

Verschärfung der Gemeinschaftsziele

Zahlreiche EU-Länder sprachen sich daraufhin für eine Verschärfung der Gemeinschaftsziele aus. «Wir müssen die Klimaziele überprüfen», sagte die deutsche Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) am Dienstag.

Aufgrund von inzwischen vereinbarten EU-Teilzielen bei Energieeffizienz und erneuerbaren Energien erwartet die EU-Kommission bereits eine Senkung um rund 45 Prozent des Treibhausgasausstosses bis 2030 - will dies bisher aber nicht als offizielles Ziel formulieren.

Dagegen, dass die Klimaziele bei der Klimakonferenz im Dezember im polnischen Kattowitz offiziell überarbeitet werden, gab es erheblichen Widerstand aus östlichen EU-Staaten. Diese Länder würden den richtungsweisenden Bericht des Weltklimarats ignorieren, kritisierte das europäische Climate Action Network (Can Europe). Die Organisation begrüsste jedoch, dass in vielen Länder der Wille da sei, bis 2020 noch einmal nachzulegen.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

KlimawandelKlimakonferenz