EU-Parlament für Verbot neuer Autos mit Verbrenner ab 2035
Das Wichtigste in Kürze
- Das EU-Parlament möchte ab 2035 keine Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor mehr zulassen.
- Die neue Richtlinie soll beitragen, die CO2-Emissionen in Europa zu senken.
- Der Strassenverkehr macht rund ein Fünftel des Treibhausgas-Ausstosses der EU aus.
Das EU-Parlament will den Verkauf von Neuwagen mit Verbrennungsmotor ab 2035 verbieten. Eine Mehrheit der Abgeordneten stimmte am Mittwoch in Strassburg dafür, dass Hersteller ab Mitte des nächsten Jahrzehnts nur noch Autos und Transporter auf den Markt bringen dürfen, die keine Treibhausgase ausstossen.
Bevor eine solche Regelung in Kraft treten kann, muss das Parlament noch mit den EU-Staaten darüber verhandeln. Hintergrund der Bemühungen sind die Pläne der EU-Kommission, die Treibhausgasemissionen bis 2030 um 55 Prozent zu senken. Ab 2050 soll die EU gänzlich klimaneutral sein.
CDU fürchtet um Wettbewerbsfähigkeit
Im europäischen Strassenverkehr soll laut dem Parlamentsabgeordneten Jan Huitema rund ein Fünftel der CO2-Emissionen in Europa entstehen. Von dem Verbot betroffen wären auch Fahrzeuge, die auf synthetische Kraftstoffe setzen.
Kritik kam von der CDU. «Grüne, Liberale und Sozialdemokraten setzen leider lieber alles auf die Karte Elektromobilität», sagte der CDU-Europaabgeordnete Jens Gieseke. Er fürchtet nach eigenen Worten um die Wettbewerbsfähigkeit Europas und zahlreiche Arbeitsplätze. Er räumte aber ein: «Das Verbrennerverbot 2035 wird wohl nicht mehr zu verhindern sein.»
Der Gesetzesentwurf ist Teil des EU-Klimapakets «Fit for 55», das darauf abzielt, klimaschädliche Emissionen bis 2030 um 55 Prozent gegenüber dem Stand von 1990 zu senken und bis 2050 Klimaneutralität zu erreichen.