EU stellt Ukraine weitere 205 Millionen Euro zur Verfügung
Die EU verspricht der Ukraine weitere 205 Millionen Euro. Bisher hat die EU damit 700 Millionen Euro an das vom Krieg gebeutelte bezahlt.
Das Wichtigste in Kürze
- Die EU sagt der Ukraine weitere 205 Millionen Euro zu.
- Damit hat die EU der Ukraine insgesamt bereits 700 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.
Die EU stellt der Ukraine aufgrund einer sich verschärfenden humanitären Notlage weitere 205 Millionen Euro (214 Millionen Schweizer Franken) zur Verfügung.
«Mit diesen Mitteln sorgen unsere humanitären Partner für Nahrungsmittel, Wasser, medizinische Versorgung, Unterkünfte, Schutz und Bargeldhilfen», sagte der für EU-Krisenmanagement zuständige Kommissar Janez Lenarcic während eines Ukraine-Besuches am Donnerstag.
Man arbeite eng mit den ukrainischen Behörden zusammen, damit die Hilfe der EU-Mitgliedsstaaten den ständigen wechselnden Bedürfnissen entspreche, hiess es.
Bisher hat die EU 700 Millionen Euro bereitgestellt
Bisher wurden im Zuge von Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine mehr als 700 Millionen Euro an EU-Hilfen bereitgestellt – 13 Millionen hiervon seien laut EU-Kommission für Projekte im benachbarten Moldau bestimmt. Zu den 700 Millionen Euro zählen neben finanzieller Hilfe auch materielle Hilfen der EU-Länder. Darunter befinden sich Erste-Hilfe-Kits, Nahrungsmittel, Schutzkleidung, Feuerwehrwagen oder mobile Krankenhäuser.
In den Nachbarländern Polen, Rumänien und Slowakei seien ausserdem Logistikzentren zur schnelleren Verteilung von Lieferungen eingerichtet worden, hiess es weiter. Damit Patienten, die dringend medizinische Hilfe benötigten, in europäische Krankenhäuser überführt werden könnten, habe man auch ein medizinisches Evakuierungsflugzeug bereitgestellt. Mehr als 500 Menschen aus der Ukraine seien bisher in europäische Krankenhäuser überführt worden – unter anderem auch nach Deutschland.
Nach Angaben der Vereinten Nationen benötigen rund 16 Millionen Menschen in der Ukraine humanitäre Hilfe. Bereits mehr als 14 Millionen Menschen mussten ihre Heimat verlassen – davon seien knapp 7 Millionen Menschen in die Nachbarländer geflüchtet.