Extrafahrt in die Ukraine für ausrangierte Zürcher Trams
Ausrangierte Zürcher Trams haben am Freitag ihre Reise in die Ukraine begonnen. In der Stadt Vinnitsa sollen sie weitere 15 bis 20 Jahre in Betrieb sein.
Das Wichtigste in Kürze
- Ausrangierte Trams der Zürcher Verkehrsbetriebe werden in die Ukraine gebracht.
- 8 Tram2000-Fahrzeuge starteten am Freitag ihre Reise per Zug.
- In der Stadt Vinnitsa werden sie die nächsten 15 bis 20 Jahre in Betrieb sein.
Die ersten ausrangierten Tram2000-Fahrzeuge der Zürcher Verkehrsbetriebe haben am Freitag ihre Extrafahrt in die ukrainische Stadt Vinnitsa angetreten. Sie wurden am Vormittag in Dielsdorf auf einen Zug verladen und rollen nun an die ukrainische Grenze.
Unterwegs sind aktuell acht Tram2000-Fahrzeuge, die nach der Schadstoffsanierung in Dielsdorf zwischengelagert waren. Geplant ist, insgesamt 35 ausrangierte Tram2000 nach Vinnitsa zu bringen. Dort sollen die Trams weitere 15 bis 20 Jahre in Betrieb sein.
Für die Bevölkerung von Vinnitsa seien diese Tramfahrzeuge wohl ein sehr positives Zeichen. Dies sagte Projektleiterin Gwendoline Levasseur gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. «Es ist ein Zeichen dafür, dass es weitergeht. Dass es nicht nur den Krieg gibt, sondern auch eine Zeit danach und dass man sich darauf vorbereitet.»
Dachwerbung bleibt erhalten
Nicht von den Trams entfernt wurde bisher die Dachwerbung für das Chäserrugg-Gebiet und «Toggenbuger Hochgefühle». Diese dürfte künftig also durch die Strassen von Vinnitsa kurven.
In Vinnitsa sind Zürcher Trams keine Neuheit: Zwischen 2007 und 2011 wurden bereits Fahrzeuge der Typen Mirage und Karpfen in die ukrainische Stadt transportiert. Dort stehen sie seither im Einsatz.