Finnische Regierung künftig überwiegend in Frauenhand
Finnlands Regierung wird künftig auf fast allen Schlüsselpositionen mit Frauen besetzt sein. Noch dazu werden sie die derzeit jüngste Ministerpräsidentin haben.
Das Wichtigste in Kürze
- Finnlands Regierung wird bald auf fast allen Schlüsselpositionen mit Frauen besetzt sein.
- Noch dazu werden sie von der derzeit weltweit jüngsten Ministerpräsidentin geführt werden.
Finnlands Regierung wird künftig auf fast allen Schlüsselpositionen mit Frauen besetzt sein. Und noch dazu von der derzeit weltweit jüngsten Ministerpräsidentin geführt werden. Die 34 Jahre alte Sozialdemokratin Sanna Marin soll am Dienstag vom Parlament in ihrem neuen Amt bestätigt und vereidigt werden.
Die Zentrumspartei beschloss am Montag, dass die 32 Jahre alte Parteichefin Katri Kulmuni künftig das Finanzministerium soll. Sie tauscht demnach die Ressorts mit ihrem Parteikollegen Mika Lintilä.
Zu den beteiligten Koalitionsparteien gehören neben Sozialdemokraten und Zentrum die Grünen, die Linken und die Schwedische Volkspartei. Letztere ist die Partei der schwedischsprachigen Minderheit im Land. Alle Koalitionspartner der Sozialdemokraten haben weibliche Parteivorsitzende. Marin wird diesen Posten bei den Sozialdemokraten voraussichtlich im Juni 2020 von Antti Rinne übernehmen.
Nur ein Mann als Aussenminister
Die 32 Jahre alte Linken-Parteichefin Li Andersson ist bereits Bildungsministerin. Die nur zwei Jahre ältere Vorsitzende der Grünen, Maria Ohisalo, führt das Innenministerium. Anna-Maja Henriksson, die 55 Jahre alte Chefin der Schwedischen Volkspartei, hat das Amt der Justizministerin inne. Der Grüne Pekka Haavisto ist derzeit Aussenminister.
Marin hatte sich am Sonntagabend parteiintern gegen ihren Kontrahenten Antti Lindtman durchgesetzt. Stimmt das Parlament ihr zu, wird sie die Nachfolge von Rinne antreten. Dieser war am vergangenen Dienstag nach Zwist mit der Zentrumspartei von seinem Posten zurückgetreten.
Rinne wegen Post-Kontroverse weg
Das Zentrum hatte Rinne wegen dessen Handhabe einer Kontroverse bei der nationalen Post sein Vertrauen entzogen. Die bestehende Fünf-Parteien-Koalition will in ihrer Zusammensetzung weitermachen. An ihrem Regierungsprogramm soll sich unter Marin nichts grundlegend ändern.