Finnischer Armee-Chef: Russland versteht nur harte Macht
Finnland will Mitglied der Nato werden. Denn: Somit gebe es mehr Abschreckungspotenzial. Und Russland verstehe «offensichtlich nur harte Macht».
Das Wichtigste in Kürze
- Finnlands Armee-Chef äussert sich zum gewünschten Nato-Beitritt.
- Das Land will sein Abschreckungspotenzial gegenüber Russland erhöhen.
- Die endgültige Entscheidung über eine Aufnahme steht noch aus.
Mit Blick auf Russlands Angriffskrieg in der Ukraine sieht Finnlands Armee-Chef Timo Kivinen einen Beitritt seines neutralen Landes zur Nato als notwendig. «Wir wollen niemanden bedrohen», sagte der General dem ZDF-«heute journal» (Sonntag), aber mit der Nato gebe es mehr Abschreckungspotenzial. «Russland versteht offensichtlich nur harte Macht.» Finnland hat eine 1300 Kilometer lange Grenze zu Russland.
«Müssen bereit sein, Land zu verteidigen»
Finnland will – ebenso wie Schweden – wegen des Ukraine-Krieges nach jahrzehntelanger Ablehnung auch Mitglied der Nato werden. Die endgültige Entscheidung über eine Aufnahme steht noch aus.
«In unserer Geschichte hatten wir mehrere Kriege mit Russland, der Sowjetunion. Wir wissen hier alle: Unser Nachbar ist eine starke Macht. Und wir müssen bereit sein, unser Land zu verteidigen», sagte Kivinen weiter. «In den 90er Jahren hatten wir auch bei uns eine Diskussion, ob wir wie die meisten Staaten in Europa unsere Landesverteidigung abbauen sollten, aber wir waren klug genug, das nicht zu tun, und das zahlt sich jetzt aus.»